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Berlin: Endlich Gerechtigkeit

VON TAG ZU TAG Werner van Bebber über kurzen und langen öffentlichen Nahverkehr Es findet täglich in der UBahn statt, doch es schreit zum Himmel: Je länger einer fährt, desto billiger ist das für ihn. Nicht absolut, aber relativ: Sechs Stationen kosten den Kurzstreckentarif, aber für 3,90 Euro kann einer den ganzen Tag in AB unterwegs sein und fahren und fahren, ohne dazuzuzahlen.

VON TAG ZU TAG

Werner van Bebber über

kurzen und langen öffentlichen Nahverkehr

Es findet täglich in der UBahn statt, doch es schreit zum Himmel: Je länger einer fährt, desto billiger ist das für ihn. Nicht absolut, aber relativ: Sechs Stationen kosten den Kurzstreckentarif, aber für 3,90 Euro kann einer den ganzen Tag in AB unterwegs sein und fahren und fahren, ohne dazuzuzahlen. Gut, dass der SPD-Verkehrspolitiker Christian Gaebler die „Gerechtigkeitslücke“ im BVG-Tarif bemerkt hat. Aber wie kann man sie schließen? Mit einem ÖPNV-Zeit-Ticket – zahlen wie beim Telefon? Oder einer Raumrasterung durch GPS-Peilung, die jeden Meter misst, den man fährt? Wenn aber alle in die City wollen, sind dann nicht City-Meter mehr wert als Marzahn-Meter, die kaum einer fahren will? Und wenn alle bei großer Hitze gleichzeitig fahren und es riecht – müssen die riechenden Citymeter nicht billiger sein als ein wohl deodorierter Zehlendorfer Meter? Wenn man zu grübeln beginnt… ist es jeden Tag ein Wunder, dass überhaupt eine U-Bahn fährt.

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