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Berlin: Endspurt um die Ressorts - Die Zustimmung für Kurth und Stölzl wächst. Diepgen zögert noch

Der Vorschlag, den 39-jährigen Finanz-Staatssekretär Peter Kurth (CDU) zum Nachfolger von Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing zu machen, trifft in der CDU offenbar auf wachsende Zustimmung. Nicht nur der liberale Parteiflügel, dem Kurth selbst angehört, macht sich für den gelernten Banker stark.

Der Vorschlag, den 39-jährigen Finanz-Staatssekretär Peter Kurth (CDU) zum Nachfolger von Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing zu machen, trifft in der CDU offenbar auf wachsende Zustimmung. Nicht nur der liberale Parteiflügel, dem Kurth selbst angehört, macht sich für den gelernten Banker stark. Auch der Zehlendorfer CDU-Kreisvorsitzende Uwe Lehmann-Brauns, Sprecher des Diepgen-kritischen Arbeitskreises "Union 2000", bestätigte, "dass viele von uns sich für Kurth aussprechen".

Der Regierende Bürgermeister und CDU-Landeschef Eberhard Diepgen zögert allerdings, weil er noch einen anderen Kandidaten "in der Vorhand" hat. Außerdem hat er dem Vernehmen nach immer noch grundsätzliche Vorbehalte gegen jüngere Kandidaten für Regierungsämter. Ein Kreisvorsitzender, der Diepgen nahe steht, sagte trotzdem: "Kurth hat Chancen, und er könnte es auch." In der Union werden aber auch Bedenken geäußert, weil der CDU-Mann aus Wilmersdorf manchmal eher technokratisch als politisch agiere. "Er ist eher ein feinsinniger Intellektueller, in Konfliktfällen wenig durchsetzungsfähig", heißt es.

Noch ein Intellektueller, der ehemalige Museumsdirektor Christoph Stölzl, geht als offizieller Kandidat von "Union 2000" ins Rennen um das Wissenschafts- und Kulturressort. Stölzl trat allerdings gestern seinen neuen Job als Feuilleton-Chef der Tageszeitung "Die Welt" an. Ob er bereit und in der Lage wäre, den Vertrag aufzulösen, ist nicht bekannt. Eventuell muss, wie berichtet, die widerstrebende CDU-Politikerin Monika Grütters in die Bresche springen und in den Senat gehen. Am Sonntag will sich Diepgen, nach weiteren CDU-internen Beratungen, auf seine Favoriten festlegen. Am Dienstag nominiert die CDU-Fraktion die Senatskandidaten.

za

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