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Energiearten: Jede Technik hat spezielle Vor- und Nachteile.

Strom lässt sich fossil oder erneuerbar produzieren. Ein Überblick

FOSSILE ENERGIETRÄGER

Steinkohle. Sie ist auf mehreren Kontinenten reichlich vorhanden, aber setzt beim Verbrennen viel klimaschädliches Kohlendioxid frei: Für eine Kilowattstunde Strom werden rund 800 Gramm CO2 in die Luft geblasen.

Braunkohle. Als heimischer Brennstoff speist sie die großen Kraftwerke von Vattenfall in der Lausitz. Mit rund einem Kilo CO2-Ausstoß für eine Kilowattstunde Strom ist sie aber besonders klimaschädlich. Dagegen soll die CCS-Technologie – die Einlagerung von CO2 – helfen, die aber noch längst nicht serienreif ist.

Erdgas. Von den fossilen Energieträgern ist Erdgas der klimafreundlichste: rund 400 Gramm CO2 entstehen pro Kilowattstunde Strom. Außerdem verbrennt es relativ sauber, lässt sich mit klimaneutralem Biogas kombinieren. Weil Gaskraftwerke leicht regelbar sind, lassen sie sich gut mit dem schwankenden Angebot von Wind- und Sonnenenergie kombinieren. Erdgas wird überwiegend aus Russland, Norwegen und Holland importiert.

Kraft-Wärme-Kopplung. Das Kürzel KWK beschreibt eine Technologie, die auch fossil befeuerte Kraftwerke doppelt effizient macht: Die entstehende Hitze wird nicht über Kühltürme vergeudet (wie z.B. in der Lausitz) oder in einen nahen Fluss geleitet, sondern beheizt als Fernwärme Gebäude der Umgebung. In den Berliner Vattenfall-Kraftwerken ist die Technik Standard. Die Weiterentwicklung von KWK ist KWKK – die Nutzung der Energie als Kälte zur Klimatisierung.

ERNEUERBARE ENERGIETRÄGER

Windräder. Die enorm leistungsfähigen Generatoren liefern einen großen Teil des deutschen Ökostroms. Die Probleme: Mit dem Wind schwankt die Leistung, der saubere Strom muss oft weit zum Abnehmer transportiert werden, und sie stören Landschaftsbild und Anwohner.

Photovoltaik. Solarstromanlagen benötigen für die gleiche Leistung viel größere Flächen als Windräder und liefern bei Schatten wenig oder keinen Strom. Manche enthalten auch giftige Substanzen.

Biomasse. In Pflanzen und Holzschnitzeln steckt viel Energie, die unabhängig vom Wetter zur Verfügung steht. Pflanzen geben nur so viel CO2 ab, wie sie beim Wachstum aufgenommen haben.

Wasserkraft. Norwegen gewinnt fast allen Strom daraus, aber in Deutschland ist das Potenzial sehr begrenzt: Neue Talsperren bedeuten große Eingriffe in die Natur. Im Norden kommen sie mangels Gefälle ohnehin kaum infrage. Stefan Jacobs

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