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Gas 090711

© dpa

Energiekrise: Gasag erhöht Preise um 14 Prozent

Prekäre Situation für Berlin: Der Gasversorger Gasag erhöht zum 1. September seine Preise um bis zu 14 Prozent. Das Unternehmen begründet die Tarifanhebung mit dem weiter anhaltenden Nachfrageboom auf den Weltenergiemärkten.

Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, steigen die Tarife um 0,8 Cent pro Kilowattstunde. Dies bedeutet je nach Verbrauch eine Steigerung um 12,5 bis 14 Prozent. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 9000 Kilowattstunden entspricht dies einer monatlichen Mehrbelastung von rund sieben Euro. Bei einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden sind es etwa 16 Euro im Monat. Der bisherige Grundpreis bleibt unverändert. Schon zu Jahresbeginn hatte die Gasag die Tarife um durchschnittlich 7,5 Prozent erhöht.

Dramatischer Anstieg der Rohstoffpreise

Als Grund für die Tarifanhebung führte das Unternehmen den weiter anhaltenden Nachfrageboom auf den Weltenergiemärkten und den damit verbundenen "dramatischen Anstieg" der Rohstoffpreise an. Allein der Ölpreis sei von Januar bis heute um mehr als 70 Prozent gestiegen. Dies wirke sich auch auf die Einkaufspreise des Energieunternehmens aus. Die Gasag empfiehlt ihren Kunden, ihren monatlichen Abschlag entsprechend der Preiserhöhung anzupassen, um mögliche spätere Nachzahlungen zu vermeiden.

"Wir sind uns durchaus der schwierigen Lage vieler Berliner Familien bewusst und hoffen auf ein baldiges Sinken der teilweise spekulativ überhöhten Ölpreise", sagte Gasag-Vorstandsmitglied Andreas Prohl. Die Berliner Gasag ist eine Tochter der Konzerne Vattenfall Europe, Gaz de France und Thüga. In der Hauptstadtregion werden von ihr mehr als 600.000 Kunden versorgt. (fg/ddp)

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