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Berlin: Er ist wieder flüssig

Der alte Geldzähler-Brunnen in Mitte wurde saniert

Lange Zeit gaben der alte Brunnen mit dem Geldzähler inmitten der ungepflegten Umgebung am Pappelplatz in der Invalidenstraße ein armseliges Bild ab. Die Skulptur war mit Graffiti beschmiert, und der vor hundert Jahren für Brunnenbauten so beliebte Tuffstein sah schmutzig-grau aus. Auf dem Platz hatte Strauchwerk wild um sich gewuchert.

Doch jetzt ist der Platz in Mitte nach historischem Vorbild wieder hergestellt worden. Der Wildwuchs ist beseitigt, stattdessen schmücken Rosenbeete und neue Wege den Platz, der einst in den Jahren 1912/13 als Marktplatz angelegt wurde – in der Mitte der Geldzähler-Brunnen. Hoch oben hockt da ein nackter Mann, der Geld von der einen in die andere Hand legt. Unter ihm sprudelt Wasser in eine Brunnenschale und von dort in ein Becken. Die Figur des Geldzählers wurde 1912 von dem Bildhauer Ernst Wenck geschaffen, und sie ist ein interessantes Beispiel für neue Stilformen in der Kunst der Kaiserzeit.

Die denkmalgerechte Wiederherstellung des Pappelplatzes unweit der Elisabethkirche hat die Stadt 168 000 Euro gekostet. Zu hoffen ist, dass sich nun nicht bald wieder Graffitisprayer am frisch sanierten 3,25 Meter hohen Brunnen verewigen. HC

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