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Erfolg: Hauptschulnetzwerk schafft 150 Ausbildungsplätze

Das „Berliner Netzwerk Hauptschulen“, das Schülern den Einstieg in eine Ausbildung erleichtern soll, zieht im dritten Jahr seines Bestehens eine erfreuliche Bilanz. So konnten 150 Hauptschüler eine betriebliche Ausbildung beginnen, weitere 22 eine schulische.

Unter den Auszubildenden sind vor allem angehende Fachverkäufer und Friseure, aber auch eine Rechtsanwaltsfachangestellte und ein Systeminformatiker. Über 50 Unternehmen unterstützen das Projekt. Sie stellen Mentoren, die etwa Praktikumsplätze und Einstellungstests organisieren. Auch ein Probearbeiten im Betrieb ist möglich, was im Idealfall zu einem Ausbildungsplatz führt.

Da weitere Unternehmen, darunter Vattenfall und die Berliner Ärztekammer, ihre Kooperation angekündigt haben, wird das Projekt ausgeweitet: Insgesamt 800 Schüler aus 42 Berliner Haupt- und Gesamtschulen werden nun betreut. Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) gibt sich damit nicht zufrieden: „Wir sollten dem Ziel entgegenstreben, alle Berliner Hauptschulen in das Netzwerk mit einzubeziehen.“ Dafür sei auch die Beteiligung kleiner Betriebe wichtig.

Es hätten noch mehr Jugendliche einen Ausbildungsplatz erhalten können, doch hätten nicht alle die angebotene Ausbildung angetreten, sagt Karla Werkentin, Schulleiterin der Heinz-Brandt-Oberschule in Pankow. Sie sieht zudem kritisch, dass die Ausbildungsvergütung auf das Familieneinkommen angerechnet werde, sofern der Auszubildende noch zu Hause lebt. Dies führt bei betroffenen Familien zu einer Kürzung des Hartz-VI-Satzes. Aus diesem Grund zögen Schüler berufsqualifizierende Maßnahmen einer Ausbildung vor.

Lena Hach

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