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Berlin: Erinnerung an die Nachbarn

Nach fast zehn Jahren hängt sie nun endlich da, wo sie hingehört: Die Gedenktafel für Uwe Johnson an der Hauswand in der Niedstraße 14. ExNachbar und Nobelpreisträger Günter Grass kam gerne zurück in die ruhige Friedenauer Straße, um hier seinen „schwierigen Schriftstellerfreund“ zu ehren.

Nach fast zehn Jahren hängt sie nun endlich da, wo sie hingehört: Die Gedenktafel für Uwe Johnson an der Hauswand in der Niedstraße 14. ExNachbar und Nobelpreisträger Günter Grass kam gerne zurück in die ruhige Friedenauer Straße, um hier seinen „schwierigen Schriftstellerfreund“ zu ehren. Schon 1993 setzte sich Grass für die Gedenktafel ein. Doch die Anbringung scheiterte am Widerstand von zwei alten Damen – den Hauswirtinnen. Angeblich waren sie verärgert über einen Grass-Sohn, der 15 Jahre zuvor ihren Walnussbaum geplündert hatte. 1994 ließ das Schöneberger Bezirksamt eine Gedenktafel für Johnson an die Laterne vor dem Haus montieren. Doch ein Jahr später fehlte das Schild bereits. Unbekannte hatten es entfernt.

Gestern nun wurde die neue Tafel festlich enthüllt. Sie erinnert nicht nur an Johnson, sondern an einen weiteren Bewohner der Niedstraße: den Grafiker und Maler Karl Schmidt-Rottluff. Er war Mitbegründer der Expressionistengruppe „Brücke“ und viele Jahre später Initiator des gleichnamigen Museums in Dahlem. Der Künstler wohnte und arbeitete im Atelier unterm Dach von 1911 bis 1933. 26 Jahre später zog Johnson in die Räume. ktr

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