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Berlin: Erkscher Gemischter Chor: Singe, wem Gesang gegeben

Berliner haben nicht nur die sprichwörtlich große Klappe, sie singen auch gern. Das bezeugen viele Chöre in Berlin - teilweise sehr alte.

Berliner haben nicht nur die sprichwörtlich große Klappe, sie singen auch gern. Das bezeugen viele Chöre in Berlin - teilweise sehr alte. Erst kürzlich feierte der Berliner Sängerbund sein 100-jähriges Bestehen unter dem Motto "Berlin singt... ". Doch das ist vergleichsweise jung: Der Erksche Gemischte Chor jedenfalls gedenkt am morgigen Dienstag wieder einmal der Wiederkehr seines Gründungstages.

Eine kleine Sensation soll es gewesen sein, als Ludwig Erk am 3. Juli 1852 seinen "Gemischten Gesangs-Verein" gründete. Besonders lag ihm am Herzen, das Volkslied zu erhalten und zu pflegen. "Er hat den Zweck, das Volkslied zu pflegen", stand denn auch am Anfang der Satzung. Damit das stimmlich nicht nur einseitig männlich war, "wagte" Erk den gemischten Gesangsverein. Der ist heute der älteste der Stadt, ob es in Deutschland einen gleichaltrigen oder noch älteren Verein gibt, war bisher nicht zu ermitteln.

Nicht nur der Erksche Gemischte Chor - so heißt der Gesangs-Verein seit den Zwanziger Jahren - hielt sich lange, auch seine Chorleiter erfreuten sich jeweils eines langen Lebens. Nur sieben zählt die Vereinsgeschichte in 150 Jahren auf - allein 43 Jahre sang man von 1934 bis 1977 unter Leitung Georg Oskar Schumanns. Derzeit dirigiert Hans-Günter Bauer die traditionsreiche Gesangsformation, in der 29 Mitglieder Sopran, 32 Alt und sechs Tenor und Bass singen. Weitere 24 Mitglieder singen nicht, sondern fördern den "Erk", das ist wie vor 150 Jahren auch heute viel wert. Natürlich wird es auch ein Festkonzert geben - am 23. Februar 2002 soll es im Kammermusiksaal der Philharmonie stattfinden. "Axion Esti" - Gepriesen sei" gibt es dort zu hören. Das griechische Volksoratorium von Mikis Theodorakis bildet den Auftakt der Erkschen Gemischten-Chor-Aufführungen zum Jubiläumsjahr.

hema

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