zum Hauptinhalt

Ernährungstipps: Des Rätsels Lösung

„LIGHT“ MACHT SCHLANK„Light“ kann für vieles stehen: wenig Kohlensäure, wenig Alkohol, wenig Zucker, wenig Fett, wenig Kalorien. Genau schauen, was gemeint ist: Wenn ein Produkt weniger Fett enthält, dafür aber viel Zucker, ist es ein Dickmacher.

„LIGHT“ MACHT SCHLANK

„Light“ kann für vieles stehen: wenig Kohlensäure, wenig Alkohol, wenig Zucker, wenig Fett, wenig Kalorien. Genau schauen, was gemeint ist: Wenn ein Produkt weniger Fett enthält, dafür aber viel Zucker, ist es ein Dickmacher.

DIÄT-PRODUKTE HABEN WENIGER KALORIEN
Falsch. Oft sind nur Zuckersorten ausgetauscht, um sie z. B. für Diabetiker besser verträglich zu machen. Kalorienärmer sind sie nur, wenn Süßstoff wie Aspartam oder Saccharin verwendet wurde. Immer auf die Kalorienangabe und den Fettanteil achten!

ABENDS ESSEN MACHT DICK
Die Tageszeit für Mahlzeiten spielt keine Rolle, entscheidend ist die Kalorienmenge pro Tag. Wer abends nicht mehr aktiv ist, sollte da aber eher auf Kalorienreiches verzichten. Damit man abends keinen Heißhunger hat, das Essen in drei Haupt- und zwei kleine Zwischenmahlzeiten aufteilen.

LIEBER MIT FRUCHTZUCKER SÜSSEN
Fructose hat genauso viele Kalorien wie andere Zuckerarten. Abnehmen hilft er also nicht. Er kann sogar zu Blähungen und Durchfall führen. Besser ist, Fructose als Bestandteil von Obst zu sich zu nehmen. Da ist er gespickt mit Mineralien, Vitaminen, Ballaststoffen und mehr.

WER VIEL WASSER TRINKT, NIMMT SCHNELLER AB
Falsch. Wer abnehmen möchte, sollte zwei bis drei Liter am Tag trinken, damit die Entgiftung funktioniert. Richtig ist: Wer viel Wasser trinkt, verliert schneller Gewicht als der, der Säfte oder Fitness-Drinks konsumiert.

JEDES FETT MACHT FETT
Jein. Pflanzliche Fette sind gesünder als tierische, weil sie einen niedrigeren Cholesterinanteil haben. Gesättigte Fettsäuren und gehärtete Fette sind schlechter als gesättigte. Je flüssiger Fett bei Raumtemperatur ist, desto besser für den Körper. Also nicht Kokosfett oder Palmfett, sondern Raps- und Sojaöl verwenden. Der Fettanteil sollte ein Drittel der täglichen Kalorien nicht übersteigen.

ROHES GEMÜSE IST GESÜNDER ALS ZUBEREITETES
Nein. Wer Gemüse isst, egal in welcher Form (nur nicht gerade in Fett ertränktes!), macht etwas richtig. Vitamine gehen beim Zubereiten, aber auch beim Transport oder zu langer Lagerung verloren. Am besten ist es, regionale Produkte zu kaufen, sie möglichst frisch zu essen und schonend zuzubereiten (dünsten, kurz kochen, dämpfen).

KARTOFFELN MACHEN DICK
Nein. Kartoffeln machen satt und liefern Mineralien. Ja, wenn sie in Kombination mit energiearmen Beilagen, also etwa fettem Fleisch und gebundener Soße, gegessen werden.

WER BROT MEIDET, NIMMT AB
Vollkornbrot ist ein guter Bestandteil der Ernährung, Weißmehlbrot nicht. Problematischer als das Brot ist, was man oben drauflegt. Sparen sollte man bei Streichfett, Wurst, Käse, denn das sind die Dickmacher. Die beste Variante: Vollkornbrot mit kalorienarmem Brotaufstrich und Gemüse (Tomaten, Gurke, Paprika, Salat) oder die gute, alte Klappstulle – aber ohne doppelten Belag. Grundsätzlich sollte Brot aber nicht den Speiseplan bestimmen und nicht täglich bestimmte warme Hauptmahlzeiten ersetzen.

ÜBERGEWICHTIGE SOLLTEN SICH BESTIMMTE LEBENSMITTEL AUF DAUER VERBIETEN
Ganz falsch, das klappt langfristig nie, sondern führt eher zu Fressattacken. Man sollte sich Grenzen setzen: z. B. statt drei nur eine Tafel Schokolade pro Woche. Ernährungspsychologen nennen das „flexible Verhaltenskontrolle“.

Die Antworten lieferte Dr. Klaus Walldorf, Internist am Humboldt-Klinikum Reinickendorf.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false