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Berlin: Eröffnung des Sony-Centers: Mit Beethovens Neunter in der Zukunft angekommen

Nach gut vier Jahren Bauzeit ist Mittwochabend das 1,5 Milliarden Mark teure Sony-Center am Potsdamer Platz offiziell eröffnet worden, wenngleich an den historischen Restaurants im einstigen Luxushotel "Esplanade" noch bis zum Jahresende gebaut wird und 800 Mitarbeiter der Deutschen Bahn erst nach und nach die 26 Stockwerke im gläsernen Hochhaus des Sony-Architekten Helmut Jahn beziehen. Zur gestrigen Feier in dem von einem riesigen schrägen Dach aus Glas und Stoffbahnen überspannten Forum waren 2500 Ehrengäste zu einer Open-end-Party geladen.

Nach gut vier Jahren Bauzeit ist Mittwochabend das 1,5 Milliarden Mark teure Sony-Center am Potsdamer Platz offiziell eröffnet worden, wenngleich an den historischen Restaurants im einstigen Luxushotel "Esplanade" noch bis zum Jahresende gebaut wird und 800 Mitarbeiter der Deutschen Bahn erst nach und nach die 26 Stockwerke im gläsernen Hochhaus des Sony-Architekten Helmut Jahn beziehen. Zur gestrigen Feier in dem von einem riesigen schrägen Dach aus Glas und Stoffbahnen überspannten Forum waren 2500 Ehrengäste zu einer Open-end-Party geladen.

Zum Auftakt erfüllte sich der musische, seit Jahrzehnten mit Berlin und seinen Philharmonikern verbundene einstige Sänger und langjährige Sony-Chef Norio Ohga einen Herzenswunsch: Er dirigierte Ludwig van Beethovens Neunte Sinfonie, mit der die Philharmoniker die Ehrengäste in ihrem voll besetzten Haus begeisterten.

Eingangs hatte Sonys Europa-Chef Otto G. Zich die Gäste aus über 30 Ländern, unter ihnen Vertreter der beteiligten Baufirmen, begrüßt und dabei die Tatsache, dass die Philharmoniker "heute für uns spielen", als ein großes Geschenk bezeichnet.

Während der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen das Sony-Center als Brücke zwischen Japan und Deutschland bezeichnete und Norio Ohga für sein Engagement dankte, erinnerte sich der Sony-Chairman an die Zeit seines Gesangsstudiums in Berlin. "Obwohl ich im Westteil wohnte, ging ich häufig in die Staatsoper und in die Komische Oper. Ich denke sehr gern an diese Opernhäuser zurück, denn für mich standen sie damals im Mittelpunkt des kulturellen Lebens". Zuversichtlich in Berlins Zukunft habe er sich nach dem Mauerfall für das Sony-Projekt entschieden. "Berlin, einst Sinnbild für Spaltung und Konfrontation, ist heute zum Symbol der Einheit und des Austausches geworden". Der Konzernchef hofft, dass das Sony-Center "auch innerhalb Berlins zu einer Drehscheibe wird, an der sich die Wege kreuzen, an der die Menschen sich begegnen und austauschen".

Das Konzert widmete er der Stadt Berlin: Der Entschluß, die Beethoven-Sinfonie zu dirigieren, rührt von der großen Bewegung, die die der Wiedervereinigung gewidmete Aufführung durch Leonard Bernstein bei Norio Ohga ausgelöst hatte: "Diese Sinfonie verkörpert für mich das neue Berlin".

Lo

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