Berlin: Erste Hilfe: Kinder-Abteilung nur noch in Wedding - Nieren-, Herz-, und Frühchenstationen bleiben in Mitte

Erste Hilfe für Kinder bietet die Charité ab dem heutigen 1. August nur noch auf dem Virchow-Campus am Augustenburger Platz 1 in Wedding an. Die Erste-Hilfe-Station am Charité-Standort Mitte ist seit gestern geschlossen, nachdem in der vorigen Woche bereits die Aufnahme-Station für akut kranke Kinder von Mitte nach Wedding verlagert wurde.

Die Kindermedizin werde am Standort Wedding und nicht in Mitte konzentriert, weil dort der Investitionsbedarf zu groß sei, sagt der Direktor der Klinik für Neonatologie, Ludwig Grauel. Am Augustenburger Platz wurde 1994 eine neue Kinderklinik gebaut und vor einem Jahr das Otto-Heubner-Centrum für Kinderheilkunde eröffnet. Benannt ist die Klinik nach dem ersten Lehrstuhlinhaber für Kinderheilkunde, der 1894 an die Charité berufen wurde. Das Otto-Heubner-Centrum hat rund 200 Betten.

Nieren- und herzkranke Kinder sind von den Verlagerungen nicht betroffen. Die Stationen für Kindernephrologie, -kardiologie und auch die für Neugeborerenmedizin bleiben in Mitte erhalten. Auf diesen Spezialstationen stehen 80 Betten zur Verfügung. Mit der Konzentration auf Mitte sei der jahrelange "Spagat" in der Kindermedizin weitgehed überwunden, sagt Grauel. An beiden Standorten behandelt werden jetzt nur noch Frühgeborene und kranke Neugeborene.

Für die Erste-Hilfe-Versorgung der östlichen Bezirke sind auch die Stationen des Krankenhauses im Friedrichshain (Landsberger Allee 49) oder der Kinderklinik Lindenhof (Lichtenberg, Gotlindestraße 2-20) zuständig. Für Kinder mit unklaren Beschwerden wie Bauchschmerzen, Fieber oder Übelkeit stehen diese Rettungsstellen rund um die Uhr offen, sollten aber nur in akuten Fällen außerhalb der Sprechzeiten der Kinderärzte aufgesucht werden, heißt es aus der Charité.