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Berlin: Erste Schritte und nackte Wahrheiten

Fetenflaute, adieu: Bei Daimler feierte der Filmnachwuchs, in Harry’s New York Bar der Playboy

Von Björn Seeling

Endlich darf wieder nach Herzenslust gebusserlt werden – die sommerliche Fetenflaute ist vorüber. Gleich zwei Partys stellten am Montag erhöhte Anforderungen an Lippen und Wangen. Im Atrium des DaimlerChrysler-Hauses am Postdamer Platz feierten 1500 Menschen die Verleihung des Nachwuchsfilmpreises „First Steps“. Überschaulicher war die Gästeschar in „Harry’s New York Bar“ im Hotel Esplanade, wo etwa 200 Gäste mit dem Playboy – nein, nicht mit Rolf Eden, sondern mit dem Herrenheft feierten. 30 Jahre erscheint das Magazin in Deutschland, das bis heute ein Geheimnis birgt: Angeblich kauft es keiner, aber trotzdem kennt es jeder.

Wo wurde nun am besten gebusserlt? Eindeutig bei „First Steps“, wo die Fete bis zum Morgen tobte. Trotz Masse gab es hier eindeutig mehr Klasse. Zudem feierte der Playboy für einen 30-Jährigen erstaunlich gesittet (und das zudem mit Oliver Juhnke).

Bei „First Steps“ musste beispielsweise Schauspielerin Suzanne von Borsody, qua Amt als Jury-Mitglied schon zum Busserln verpflichtet, unermüdlich Freunde und Bekannte aus der Filmbranche begrüßen. Dabei blieb auch ein wenig Zeit, sich an die eigenen first steps zu erinnern: „Das war auf einer Bühne in Frankfurt am Main“, erzählte die Schauspielerin. „Ich spielte eine Amazone.“ Das Merkwürdige: Zu dieser Zeit war sie schon im Schauspielgeschäft, drehte fürs Fernsehen. „Aber das war etwas völlig anderes. Der Kontakt zum Publikum fehlte.“ Eher unangenehme Erinnerungen an ihre ersten Schritte hat Entertainerin Desiree Nick: „Meine first steps hatten mit Ablehnung zu tun: von Schauspiel- und Ballettschulen.“ Da haben es Journalisten einfacher. First-Steps-Juror Gerd Ruge und ORB-Intendant Hansjürgen Rosenbauer drehten ihre Erstlinge ohne langes Üben fürs aktuelle Fernsehprogramm. Übrigens heißt es demnächst wieder „Gerd Ruge unterwegs“. Diesmal geht’s durch Afghanistan. „Ich war gerade zum Fotografieren dort.“

Derweil warteten in „Harry’s New York Bar“ einige junge Damen auf ihre first steps. „So eine Fotostrecke im Playboy wäre schon ein Traum“, schwärmte eine unter heftigem Wimpernklimpern. Ob’s unter der Ägide von Chefredakteur Stefan Gesulat noch klappen wird? Ende des Jahres wechselt das Heft den Verlag – und damit auch den Boss. Immerhin: Der nackten Wahrheit bleibt der Playboy weiterhin verpflichtet.

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