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Berlin: Erster Prozess um Räumung in Liebigstraße

Neun Randalierer sind bereits angeklagt

Das juristische Aufräumen folgt schnell: Nur sechseinhalb Wochen nach der Räumung des besetzten Hauses in der Liebigstraße 14 und den anschließenden Krawallen hat die Staatsanwaltschaft bereits neun Anklagen gegen mutmaßliche Randalierer erhoben. Zum ersten Prozess soll es am Montag kommen, teilte gestern ein Justizsprecher mit.

Die Polizei hatte das linksalternative Wohnprojekt in Friedrichshain Anfang Februar mit einem Großaufgebot geräumt. Knapp 2500 Beamte waren im Einsatz. Bei anschließenden Kundgebungen gegen die Räumung hinterließen Randalierer eine Schneise der Zerstörung. Bei den Krawallen sind 61 Polizisten leicht verletzt worden. 82 Verdächtige wurden vorläufig festgenommen. Gegen neun Männer erwirkte die Staatsanwaltschaft Haftbefehl, acht von ihnen wurden aber zugleich von Untersuchungshaft verschont.

Knapp drei Wochen befand sich ein 36-jähriger Brite ohne festen Wohnsitz in Haft. Graham B. soll am Abend des 2. Februars einen Stein auf einen Polizisten geworfen haben. Der Beamte sei am Rücken getroffen, aufgrund seiner Schutzkleidung jedoch nicht verletzt worden. Bei der Festnahme habe B. um sich geschlagen. Ihm wird versuchte gefährliche Körperverletzung sowie Widerstand zur Last gelegt. Die Staatsanwaltschaft hat bislang zudem Anklagen gegen acht 22- bis 27-Jährige erhoben. Ihnen wird zumeist Landfriedensbruch vorgeworfen. K.G.

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