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Berlin: Es müffelt

Für eine Metropole der Irrationalpolitik wie Berlin ist es nicht ungewöhnlich, dass Mahnungen des Rechnungshofs ausgesessen, ignoriert oder nur zum kleinen Teil umgesetzt werden. Dass die Verantwortlichen aber das genaue Gegenteil dessen tun, was die Rechnungsprüfer fordern – das ist selbst hier eine Rarität.

Für eine Metropole der Irrationalpolitik wie Berlin ist es nicht ungewöhnlich, dass Mahnungen des Rechnungshofs ausgesessen, ignoriert oder nur zum kleinen Teil umgesetzt werden. Dass die Verantwortlichen aber das genaue Gegenteil dessen tun, was die Rechnungsprüfer fordern – das ist selbst hier eine Rarität. Deshalb ist es schwer zu begreifen, dass das nachgewiesen teure und untaugliche Biotonnensystem nun nicht etwa abgeschafft, sondern im Gegenteil auf ganz Berlin ausgedehnt werden soll.

Das obwaltende Prinzip lautet offenbar: Wenn wir das Geld dafür dem Bürger aus der Tasche ziehen, wird der Rechnungshof schon Ruhe geben. „Sozialverträglich“ sei der Aufpreis, schwadroniert Senatorin Lompscher, vergisst aber zu erwähnen, dass der Durchschnittsberliner etwa ein Mal in der Woche mit irgendeinem angeblich sozialverträglichen Aufschlag traktiert wird – und das addierte Ergebnis eben nicht mehr verträgt.

Die meisten schon existierenden Biotonnen in Berlin müffeln streng faulig vor sich hin. Es könnte sich dabei glatt um das Aroma rot-roter Zwangsbeglückung handeln.

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