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Vor Gericht (Symbolbild).

© dpa

Eskalierter Ehestreit: 46-Jähriger will ein Blackout gehabt haben

Ein 46-Jähriger soll seiner Frau ein Messer in den Hals gerammt haben. Für die 40-Jährige kam jede Hilfe zu spät. Im Prozess sagte der Mann aus, dass er sich nicht erinnern könne, zugestochen zu haben.

Der Ehestreit eskalierte, als die Frau gegen Mitternacht die Wohnung verlassen wollte. „In der Küche habe ich gebettelt, dass sie zu Hause bleiben soll“, sagte der 46-jährige Mann im Prozess wegen Totschlags. „Sie packte mich am Kragen, es kam zu gegenseitigen Beschimpfungen.“ Angeblich kann sich Ivaylo P. nicht daran erinnern, wie er zustach. „Mir wurde schwarz vor Augen.“ Er rammte der 40-Jährigen ein Messer in den Hals.

Sie hatten 2010 geheiratet und waren vor einem Jahr mit großen Hoffnungen von Bonn nach Lichtenberg gezogen. „Wir wollten ein eigenes Unternehmen aufbauen“, so der gelernte Kfz-Mechaniker. Es sei aber eine Lizenz erforderlich gewesen, die sie nicht sofort bekommen hätten. Sie fanden Jobs und arbeiteten viel.

Wenig Schlaf, gereizte Stimmung

„Wir legten Doppelschichten ein, hatten wenig Schlaf, waren gereizt.“ Seine Frau habe sich verändert: „Wenn sie mehr als ein Bier trank, suchte sie Streit.“ Sie habe ihm auch vorgeworfen, er habe vor der Hochzeit bewusst verheimlicht, dass er zeugungsunfähig ist.

Die Ermittler gingen davon aus, dass Eifersucht im Spiel gewesen sein könnte. P. bestritt das: „Ich hatte zwar das Gefühl, dass sie mit einem Vorarbeiter flirtete, aber ich hatte keine Angst, sie könnte mich verlassen.“ Wenn sie abends von Trennung sprach, habe sie morgens verkündet: „Ich kann ohne dich nicht leben.“ Es sei ein Hin und Her gewesen. Als sie blutend in der Küche lag, habe er sofort die Feuerwehr gerufen. „Ich versuchte, sie zu retten.“ Jede Hilfe kam zu spät. Der Prozess geht Montag weiter.

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