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Es steht dran. Unter der 112 gibt es sofortige Hilfe. Und das europaweit.

© Paul Zinken/dpa

Europäischer Notruftag wirbt für die 112: Berlins Feuerwehr twittert ihre Einsätze

Heute ist Europäischer Notruftag. Er soll die Nummer 112 bekannter machen. Die Feuerwehr twittert deshalb alle Einsätze. Und es gibt noch mehr Aktionen.

Etwas mehr als zehn Minuten braucht ein Berliner Rettungswagen im Durchschnitt, bis er an der Unfallstelle eintrifft - wertvolle Minuten für einen Menschen, der einen plötzlichen Herzstillstand erlitten hat oder bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt wurde. Damit so schnell wie möglich Hilfe kommt, gibt es die Notrufnummer 112 – und das einheitlich seit 1991 in allen Mitgliedsstaaten der EU.

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Jedes Jahr am 11. Februar wird am Europäischen Tag des Notrufs an die lebensrettende Nummer erinnert. Die Berliner Feuerwehr twittert aus zu diesem Anlass von 8 bis 20 Uhr von ihren Einsätzen. Auch der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) wirbt via Social Media für die 112 am 11.2. Natürlich ist das Datum bewusst gewählt, damit Bürger sich die Zahlenkombination einprägen.

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Und die Aktion zeigt Wirkung, wie Zahlen belegen: Waren es 2008 noch zwölf Prozent der Deutschen, die wussten, dass die 112 EU-weit gilt, lag die Zahl im Jahr 2017 bereits bei 57 Prozent.

Eine App, die Leben rettet

Dennoch: Ersthilfe ist ein Zusammenspiel von professionellen Rettungssanitätern und engagierten Mitbürgern. In der Theorie hat wahrscheinlich jeder einmal gelernt, wie er sich in so einer Situation verhalten sollte. In der Praxis sind die meisten überfordert. Der Erste-Hilfe-Kurs ist meist lange her und die Angst, etwas falsch zu machen, hält viele Menschen zurück.

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Seit 2015 bietet der Arbeiter-Samariter-Bund eine App an, die es Laien erleichtert soll, im Ernstfall zu helfen. Das bedeutet: Notruf absetzen, Herzdruckmassage durchführen, eventuell einen Defibrillator einsetzen. Dieser Schock sorgt dafür, dass das Herz wieder im normalen Rhythmus schlägt. Er kann Leben retten. „Berlin Schockt“ ist daher auch der Name der Initiative.

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Neben einem Notruf-Button, der Anrufer sofort mit der 112 verbindet, bietet die App eine bebilderte Anleitung zur Ersten Hilfe. Schritt für Schritt werden Helfer durch die einzelnen Schritte geführt. Wie überprüfe ich, ob der Patient atmet? Mit welcher Frequenz muss ich den Brustkorb zusammendrücken? Wie funktioniert die Mund-zu-Mund-Beatmung?

Defis helfen im Notfall

Falls die Herzdruckmassage nicht ausreicht, kann über die App nachgeschaut werden, wo der nächste öffentlich zugängliche Defibrillator ist. Derzeit umfasst die Liste knapp 300 Stück – in Einkaufszentren, Hotels, Behörden.

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Je mehr, desto besser, denn mit jedem gemeldeten Gerät steigt die Überlebenswahrscheinlichkeit der Betroffenen. Alle Bürger sind daher aufgerufen, Defibrillatoren mit Standortkoordinaten und Foto zu melden.

Der ASB nimmt dann Kontakt zu den Besitzern auf, um die Details zu klären. Unternehmen, die sich beteiligen wollen, können ihre Geräte direkt beim ASB eintragen lassen.

Wie war das noch mal mit der Herzdruckmassage? Und wie geht die Mund-zu-Mund-Beatmung? Mit einem Erste-Hilfe-Kurs lässt sich dieses Wissen schnell auffrischen.
Wie war das noch mal mit der Herzdruckmassage? Und wie geht die Mund-zu-Mund-Beatmung? Mit einem Erste-Hilfe-Kurs lässt sich dieses Wissen schnell auffrischen.

©  ASB/Promo

Seit letztem Jahr gibt es zudem die Möglichkeit, sich als Ersthelfer zu registrieren. Sind Sie in der Nähe eines Notfallortes, werden Sie über die App automatisch alarmiert. Wenn Sie den Einsatz annehmen, werden der Standort des Ersthelfers und der Weg zum Einsatzort übertragen.

[In unseren Leute-Newslettern berichten wir wöchentlich aus den zwölf Berliner Bezirken. Die Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de]

Mitmachen kann jeder, der innerhalb der letzten zwei Jahre einen Erste-Hilfe-Kurs besucht hat oder eine medizinische Ausbildung nachweisen kann. 105 Menschen haben sich bisher gemeldet, um die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu überbrücken.

Den Ersthelfern helfen

Hilfe zur Selbsthilfe. Es ist der Ursprungsgedanke des Arbeiter-Samariter-Bundes, der 1888 von sechs Berliner Zimmerleuten begründet wurde. Die Zahl der Arbeitsunfälle nahm zu, professionelle Unterstützung gab es kaum oder sie war unerschwinglich.

Die App des ASB unterstützt Laien bei der Ersthelfe.
Die App des ASB unterstützt Laien bei der Ersthelfe.

© Promo

Also veranstalteten die Handwerker einen Lehrkurs zur Ersten Hilfe, um im Notfall selbst helfen zu können. Die Ersthelfer-App „Berlin Schockt“ sei sozusagen das „moderne Pendant“, wie ASB-Pressesprecherin Melanie Rohrmann es ausdrückt.

Ohne Ersthelfer geht es nicht. Sie sind gefordert, um die ersten zehn Minuten zu überbrücken. Die Minuten, die über Leben und Tod, krank oder gesund, entscheiden.

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