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Berlin: Europawahl, nein danke?

Ausländische EU-Bürger zeigen wenig Interesse

Das Interesse an der Europawahl am 13.Juni ist auch bei den neuen EUBürgern nicht groß. Von den 35822 in Berlin lebenden Menschen aus den hinzugekommenen Staaten haben sich nur 1976 ins Wählerverzeichnis eintragen lassen. Das sind 5,5 Prozent der Wahlberechtigten. Bei der mit Abstand größten Gruppe von Unionsbürgern in Berlin, den 29253 Polen, sind es sogar nur 4,7 Prozent. Einsam an der Spitze liegen die Slowenen mit 11,8 Prozent der Wahlberechtigten.

Aber auch von den 64210 „Alt-Europäern“ in Berlin, deren Heimat irgendwo zwischen Finnland und Portugal liegt, wollen nur 5927 an der Wahl des Europaparlaments teilnehmen. Das sind immerhin 9,2 Prozent der Wahlberechtigten. Ein überdurchschnittliches Interesse an der Wahl zeigen die Niederländer (15,3 Prozent), Belgier (13,3 Prozent) und die Franzosen (12,7 Prozent). Landeswahlleiter Andreas Schmid von Puskas wies gestern darauf hin, dass bei der Europawahl 1999 die Wählerquote der EU-Bürger noch geringer war.

Die deutschen Wahlberechtigten, das zeichnet sich deutlich ab, nutzen mehr als im Jahr 1999 die Briefwahl. Bis Donnerstagabend haben 176100 wahlberechtigte Berliner (7,2 Prozent) einen Briefwahlantrag gestellt. In Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf wird diese bequeme Form der Stimmabgabe besonders gern genutzt. Dagegen ist in Marzahn-Hellersdorf und in Lichtenberg das Interesse an der Briefwahl eher gering.

Der Landeswahlleiter hat große Probleme, ehrenamtliche Helfer für den Wahltag zu finden. Viele Wahlhelfer mussten aus der öffentlichen Verwaltung zwangsverpflichtet werden. Besonders in Friedrichshain-Kreuzberg ist das Personal knapp. Wer am 13. Juni Wahlhelfer sein will, kann sich unter der Telefonnummer 9021 3996 melden. Es lockt ein Erfrischungsgeld von 26 Euro. za

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