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Berlin: "European Bat Night": Fledermäuse flattern durch die Festung

Elf Jahre nach dem Mauerfall gibt es bei den Berliner Fledermäusen noch deutliche Unterschiede zwischen Ossis und Wessis. Im Ostteil der Stadt dominiert die kleine Zwergfledermaus, die nur in nicht sanierten Altbauten wohnt.

Elf Jahre nach dem Mauerfall gibt es bei den Berliner Fledermäusen noch deutliche Unterschiede zwischen Ossis und Wessis. Im Ostteil der Stadt dominiert die kleine Zwergfledermaus, die nur in nicht sanierten Altbauten wohnt. Im Westteil nimmt die größere Breitflügelfledermaus auch in Neubauten Quartier, berichtete Carsten Kallasch von der Arbeitsgemeinschaft Freilandbiologie. Am Wochenende besteht beim 4. Europäischen Fest der Fledermäuse auf der Spandauer Zitadelle wieder Gelegenheit, den "Tanz der Vampire" zu bestaunen. Stadtentwicklungssenator Strieder stellte gestern neben der Fledermausnacht eine neue Broschüre zum Artenschutz an Gebäuden vor.

Schon jetzt sind die Nachttiere dabei, ihr Winterquartier zu erkunden. Sie lassen sich dabei ohne Scheu beobachten. Mehr als 10 000 von ihnen verschlafen Jahr für Jahr den Winter in den Mauern der Festung. Ein Dutzend verschiedener Arten ist hier anzutreffen. Als eine der europäischen Fledermaus-Hochburgen wird die Zitadelle deshalb jetzt in die Liste der Flora-Fauna-Habitat-Gebiete aufgenommen.

Rund 15 000 Fledermaus-Freunde werden am Wochenende zum Höhepunkt der "European Bat Night" erwartet. Von Sonnabend, 11 Uhr, bis Sonntag, 19 Uhr gibt es auf der Zitadelle ein buntes Programm. Von Bastel- und Malaktionen für Kinder reicht das Angebot über Bergsteiger, die sich als "Batmänner" vom Juliusturm abseilen, bis zu abendlichen Führungen durch die Winterquartiere. Neun echte Vampire - die einzigen in Europa - können im Schauraum bestaunt werden. Nachts ist eine Reggae-Party angekündigt. Der Eintritt in die Zitadelle kostet für Erwachsene acht Mark, Kinder bis 14 zahlen drei Mark.

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