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Christian Klar

© dpa

Ex-Terrorist: Christian Klar geht nicht zum Berliner Ensemble

Öffentlichkeitsscheu: Christian Klar wird die ihm am Berliner Ensemble angebotene Praktikantenstelle nicht annehmen. Er fürchte die Berichterstattung in einem Teil der Medien, sagte eine Sprecherin dem Tagesspiegel.

Der Ex-RAF-Häftling Christian Klar wird nicht am Berliner Ensemble arbeiten. "Christian Klar wird die ihm 2004 angebotene Möglichkeit, nach seiner Entlassung als unbezahlter Praktikant am Berliner Ensemble zu arbeiten, nicht wahrnehmen", sagte eine Sprecherin des Theaters dem Tagesspiegel am Freitag.

Nach den Erfahrungen der letzten Wochen befürchte Klar, dass durch die "sensationslüsterne Berichterstattung in einem Teil der Medien" das Theater, dessen Direktor Claus Peymann und er selbst Schaden nehmen könnten. Das angestrebte Leben in Normalität nach 26-jähriger Haft scheine unter diesen Umständen nicht möglich, teilte das Theater weiter mit.

CDU-Fraktionschef Frank Henkel begrüßte die Entscheidung. "Wir haben stets gesagt, dass das Berliner Ensemble keine Besserungsanstalt für Terroristen ist", sagte Henkel. Peymann beklage "die fehlende öffentliche Vergebung". Was er nicht beklage, sei "die fehlende Einsicht und Reue eines RAF-Mörders", fügte der CDU-Politiker hinzu. "Herr Klar hat sich bis heute weder von seinen Taten distanziert noch bei den Angehörigen der Opfer entschuldigt". (hah/ddp)

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