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Berlin: Explosion in Berliner Wohnhaus: Bei Gasgeruch die Fenster öffnen

Zuletzt gewartet wurde der Gasanschluss an der Herderstraße Ende 1998, wie Gasag-Sprecherin Josiette Honnef am Montag nach der Explosion sagte. Normal seien Wartungsintervalle von acht Jahren, vielerorts werde aber öfter kontrolliert.

Zuletzt gewartet wurde der Gasanschluss an der Herderstraße Ende 1998, wie Gasag-Sprecherin Josiette Honnef am Montag nach der Explosion sagte. Normal seien Wartungsintervalle von acht Jahren, vielerorts werde aber öfter kontrolliert. Wie alt der Anschluss im Explosionshaus war, konnte die Sprecherin nicht sagen. Plomben statt Stopfen. Seit der Explosionskatastrophe in der Steglitzer Lepsiusstraße, bei der vor zwei Jahren sieben Menschen starben, verwendet die Gasag bei neuen Anschlüssen keine so genannten Prüfstopfen aus Kunststoff mehr. Um Manipulationen zu erschweren, werden für Leitungskontrollen nunmehr Plomben eingebaut, die sich nur mit speziellen Werkzeugen öffnen lassen sollen. Diese Sicherheitsmaßnahme "gilt aber nicht rückwirkend", sagte Josiette Honnef. Hauseigentümer seien nicht verpflichtet, ihre Anlagen entsprechend umzubauen. Was die Gasag rät Für ihre 720 000 Kunden, von denen 610 000 Haushalte sind, hat die Gasag Tipps zum Schutz vor Explosionen parat: Der Gaszähler sollte möglichst in einem verschlossenen Keller stehen, an die Rohre dürften keine Gegenstände wie Fahrräder angelehnt werden.Die dem Gas beigefügten Geruchsstoffe seien schon in "geringster Konzentration" bemerkbar, der unangenehme Geruch erinnere an faule Eier und Knoblauch. Wer ihn wahrnehme, solle die Fenster öffnen und den Gasag-Service anrufen - letzteres aber nicht aus dem eigenen Gebäude heraus. Denn wie alle elektrischen Geräte könnten auch Telefone zu Gasentzündungen führen.

Bei starkem Geruch müsse man die Nachbarn sofort warnen, allerdings ohne an den Türen zu klingeln. Vor allem dürfe man natürlich keine Zigaretten rauchen.

Laut Gasag-Sprecherin Honnef haben Firmen nach dem Vorbild von Rauchmeldern zwar auch Gasmelder entwickelt, die bei hohen Konzentrationen einen Alarm auslösen, doch seien die Geräte leider noch nicht ausgereift. Unzureichend sei die chemische Analyse, welche Stoffe sich in der Luft anreichern. Es komme deshalb noch viel zu oft zu Fehlalarmen, manchmal sogar schon wegen "Kohlsuppe oder Farbgeruch".

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