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Berlin: Explosion in Berliner Wohnhaus: Nachts die Gasleitung angebohrt

Wegen "versuchter Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und versuchter Nötigung" muss Ralf H. zurzeit eine Freiheitsstraße von fünf Jahren und neun Monaten absitzen.

Wegen "versuchter Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und versuchter Nötigung" muss Ralf H. zurzeit eine Freiheitsstraße von fünf Jahren und neun Monaten absitzen. Ihm und seinem Bruder gehörte ein Haus an der Greifenhagener Straße 44 / Ecke Wichertstraße 66 in Prenzlauer Berg, aus dem er Mitte der 90er Jahre die Mieter vertreiben wollte. Nachdem dies trotz Repressalien und kleinerer Sabotageakte nicht gelungen war, bohrte H. nachts ein Loch die Gasleitung und leitete ein Gasgemisch ein. Durch den Überdruck explodierte der Gaszähler, glücklicherweise wurde niemand verletzt.

Immer wieder gab es in den vergangenen Jahren Gasexplosionen durch Manipulationen. So wurden im Dezember 1995 acht Menschen in Köpenick verletzt, nachdem ein 42-Jähriger in alkoholisiertem Zustand den Verschlusspropfen der Gasleitung entfernt hatte. An der Tempelhofer Oberlandstraße erlitt im November 1996 ein Mann schwere Verletzungen, nachdem er sich in Selbttötungsabsicht an der Gaszentralheizung zu schaffen gemacht hatte. Und in einem Hochhaus am Rathenauplatz in Wilmersdorf ließ im Dezember 1996 ein lebensmüder Mann im neunten Stock Gas ausströmen und starb bei der Explosion. Zum Teil schwer verletzt wurden dabei auch elf weitere Mieter.

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