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Berlin: Explosionsursache am Gasspeicher noch immer ungeklärt

Bei Unglück verletzte Mitarbeiter sind außer Lebensgefahr

Auch fast drei Wochen nach der Explosion am Erdgasspeicher in Spandau ist die Unglücksursache nicht geklärt. Das Bergamt in Cottbus als zuständige Aufsichtsbehörde und die Kriminalpolizei ermitteln – aber bisher ohne Ergebnis. Ein Bericht des Bergamtes könnte aber bis Juni vorliegen, hofft GasagSprecher Klaus Haschker. Zu möglichen Ursachen wollte er sich vorher nicht äußern: „Wir vertrauen dem Bergamt und dessen Gutachtern.“

Bei der Explosion am Vormittag des 23. April hatten drei Menschen lebensgefährlich Verbrennungen erlitten. Bei einem Gasag-Mitarbeiter waren 45 Prozent der Haut verbarnnt. Er liegt noch im künstlichen Koma, soll aber heute geweckt werden. Er wurde bereits sechs Mal operiert. Auch die beiden anderen Verletzten wurden inzwischen mehrfach operiert. Alle drei sind außer Lebensgefahr, sagte die Sprecherin des Krankenhauses Marzahn, Sina Vogt.

Eine nach Augenzeugen bis zu 40 Meter hohe Stichflamme war am Stößensee hochgeschossen. Die Feuerwehr konnte den Brand zwar relativ schnell löschen, aber danach strömte noch Gas aus, weil die eingebauten Sicherheitseinrichtungen nicht hundertprozentig funktionierten. Erst rund 36 Stunden nach der Explosion konnte die Spezialfirma Halliburton aus Celle das Leck schließen. Deren Mitarbeiter sind noch immer am Unglücksort – um bei einem weiteren Zwischenfall sofort zur Stelle zu sein: Die Gasag demontiert zurzeit unter den Augen der Ermittler die zerstörten Einrichtungen wie Rohre und Ventile und ersetzt sie. Der Sachschaden wird auf über eine Million Euro geschätzt.

Die Explosion hatte sich bei Wartungsarbeiten ereignet, als von einem Speziallastwagen eine Reinigungsflüssigkeit in das unter einer elf Tonnen schweren Betonplatte liegende Rohrsystem gepumpt worden war. Bei dem Unglück war die Betonplatte hochgeschleudert und durch die Wucht der Explosion der Lastwagen zerstört worden. Bis jetzt stand das Wrack auf dem Gelände. Erst gestern Mittag wurde es von einem Abschleppunternehmen abgeholt. weso

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