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Berlin: Exportgut

VON TAG ZU TAG Andreas Conrad über die glänzende Zukunft der BuddyBären Das einzige Gebäude, das man angeblich mit bloßem Auge vom Mond aus sehen kann, ist bekanntlich eine Mauer. Sie steht seit langem nutzlos in China herum und gilt doch als Attraktion.

VON TAG ZU TAG

Andreas Conrad über

die glänzende Zukunft der BuddyBären

Das einzige Gebäude, das man angeblich mit bloßem Auge vom Mond aus sehen kann, ist bekanntlich eine Mauer. Sie steht seit langem nutzlos in China herum und gilt doch als Attraktion. Mit ihr kann die Berliner Mauer nie und nimmer konkurrieren, der Mann im Mond müsste sich schon das Hubble-Teleskop ausleihen, und wenn die Reste jetzt in Gebäuden wie dem neuen Umweltministerium verschwinden, ist es ganz aus. Zum Glück aber haben wir die Buddy-Bären. Ihre Zahl reicht längst aus, um an jeder chinesischen Mauerzinne einen zu postieren, doch hat solch ein wünschenswertes Projekt der Berlin-Werbung kaum Chancen, verwirklicht zu werden. Das macht aber nichts, wie ein anderes chinesisches Beispiel beweist. Ziehen nicht die im Reich der Mitte ausgebuddelten Terrakottakrieger, im Palast der Republik in Kompaniestärke ausgestellt, noch als Kopien die Massen an? Welche Begeisterung müssen da Originalbären auslösen, wenn sie dereinst aus Chinas Boden freigescharrt werden! Schade, dass es so weit noch nicht ist.

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