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Erster Schneefall in Berlin

© ddp

Extreme Kälte: Berliner frieren bei minus 22 Grad

Die Kälte hat die Hauptstadt fest im Griff. In der Nacht sanken die Temperaturen stellenweise bis auf minus 26 Grad. In der Berliner Innenstadt wurden bis zu minus 18 Grad gemessen. Mittwochmorgen kam es durch Glätte zu zahlreichen Unfällen.

Plötzlicher Eisregen hat am Mittwoch auf Berlins Straßen zu Karambolagen geführt. Allein zwischen acht und zehn Uhr seien 22 Glätte-Unfälle registriert worden, sagte ein Polizeisprecher. "Von Chaos kann aber keine Rede sein". Schwerverletzte seien bislang nicht gemeldet worden. Die Polizei riet Autofahrern und Fußgängern zur Vorsicht.

In der bisher kältesten Nacht des Jahres sanken die Tiefsttemperaturen in Berlin und Brandenburg bis auf minus 26 Grad. Sie wurden in Baruth (Teltow-Fläming) gemessen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Potsdam mitteilte. In der Uckermark gingen die Temperaturen dagegen nur bis auf minus zwölf Grad zurück. In Berlin wurden in der Innenstadt nach Angaben des Meteorologen Rüdiger Bach minus 18 Grad gemessen, in den Außenbezirken waren es bis zu minus 22 Grad.

Notunterkünfte überfüllt

Die extreme Witterung traf besonders Obdachlose hart. Die Notübernachtung der Berliner Stadtmission waren in der Nacht auf Mittwoch überfüllt. 118 Obdachlose suchten im Quartier in der Lehrter Straße nahe dem Hauptbahnhof Schutz, sagte Thomas Winistädt, Sprecher der Stadtmission. Finanziert seien pro Nacht nur 60 Plätze. "Wir weisen aber niemanden ab", ergänzte Winistädt.

Die Stadtmission setzt einen Kältebus ein, um Obdachlose zu finden, die es aus eigener Kraft nicht mehr bis zu einer der Notunterkünfte schaffen.Trotz der Minusgrade lehnten es einige von ihnen ab, sich in eine Unterkunft fahren zu lassen. "Sie möchten ihren Platz nicht verlieren oder sind überzeugte Einzelgänger", sagte der Sprecher. Auch drei Frauen schliefen konsequent weiter draußen.

Am Mittwoch fällt wieder Schnee

Die Wetteraussichten sind derzeit freundlich. Am Mittwoch zeigt sich in Brandenburg anfangs in Richtung Lausitz noch kurz die Sonne. Sonst überwiegen dichte Wolken und von der Prignitz bis zur Oder fällt etwas Schnee. Im Tagesverlauf verlagert sich der leichte Schneefall südwärts. Am Nachmittag kann sich besonders nördlich von Berlin die Sonne durchsetzen. Die Temperaturen erreichen minus vier bis null Grad, teilte der Wetterdienst Meteomedia mit.

Der Donnerstag hat wieder freundlicheres Wetter zu bieten. Häufig scheint die Sonne, und es bleibt trocken. Die Temperaturen steigen auf minus sechs bis minus drei Grad. (jnb/dpa)

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