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Die Köchin aus Schmargendorf: Sonja Frühsammer hat Ende des Vorjahres ihren ersten Michelin-Stern bekommen.

© picture alliance / dpa

Fachjournalisten zeichnen Gastronomie in Berlin aus: Die erste Frau wird Berlins Meisterköchin

Sonja Frühsammer aus Schmargendorf ist Berlins Meisterköchin 2015. Auch eine Flüchtlings-Initiative wird ausgezeichnet.

Die vielfach prämiierte und hoch geschätzte Berliner Küchenchefin Sonja Frühsammer hat nun noch eine weitere Auszeichnung: Die Jury der „Berlin Partner“ wählte sie zur „Berliner Meisterköchin 2015“ – sie ist damit auch die erste Frau die diesen Titel trägt. „Nie überladen, weit ab von prätentiös, dafür leicht, elegant, mutig, fruchtig“ sei ihre Küche, heißt es in der Begründung.

Und noch eine weitere Frau wird von der Jury in diesem Jahr ausgezeichnet: Barbara Merll, Restaurantleiterin im „Skykitchen“ in Lichtenberg, ist „Gastgeberin des Jahres“. Über sie heißt es: „Menschlich, sympathisch, professionell, immer ein Lächeln im Gesicht und eine Ur-Intuition dafür, was dem Gast denn nun gerade schmecken mag oder ihn beschäftigt.“

Der Titel „Aufsteiger des Jahres 2015“ ging an Manuel Schmuck von Marthas Restaurant in Schöneberg. Er habe sich mit seiner Küche „an die Spitze einer Gruppe junger Köche gesetzt, die ihre Inspiration aus Berlins boomender Straßenküche zieht und Handwerk und Könnens aus großen Häusern mitgebracht hat“.

Das „Berliner Szenerestaurant 2015“ ist die „Cordobar“

„Brandenburger Meisterkoch 2015“ ist Marco Giedow, Inhaber der „Speisekammer“ in Burg. Seine Küche sei „ehrlich, verständlich und einfach – aber mit Pepp“, sagt er selbst. Als Küchenchef der „Alten Schule“ in Reichenwalde war er 2011 bereits einmal Meisterkoch, hat sich seitdem aber weiterentwickelt und durfte nun an neuem Ort wieder ausgewählt werden.

Das „Berliner Szenerestaurant 2015“ ist die „Cordobar“. Sie wird von der Jury gerühmt für „Weingenuss ohne Schwellenangst, dazu exzellente Küche. Bedient wird in T-Shirt, Jeans. Auch belehren will man nicht, überzeugen schon; das 900 Positionen dicke Weinbuch liest sich wie ein ‚Who’s Who’ von Österreichs jungen, kreativen Winzern.“

Ein Verein, der Kochkurse von und für Flüchtlinge organisiert

Der „Gastronomische Innovator“ fällt in diesem Jahr deutlich aus dem Rahmen der Branche. Der Preis geht nämlich an die sechs Gründer des Vereins „Über den Tellerrand kochen“, der mit einem Kochbuch angefangen hat und nun in Unterkünften quer durch Berlin Kochkurse von und für Flüchtlinge organisiert, Küche „zum Ankommen, Verstehen, Heilen“.

Die „Berliner Meisterköche“, die nun schon zum 19. Mal von einer Jury aus Berliner Fachjournalisten gewählt werden, wurden am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Die „Berlin Partner“ wollen damit alljährlich die große und enorm steigende Zahl an Kochtalenten in der Stadt sichtbar machen und die Bedeutung der hiesigen Gastronomie als international bedeutende Attraktion hervorheben.

Die offizielle Ehrung der diesjährigen Preisträger findet am 7. November bei einem Gala-Diner im InterContinental statt.

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