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Fahndung nach dem Erreger: Neuerkrankungen werden kaum noch gemeldet

Eine Task Force aus Vertretern des Bundesamtes für Verbraucherschutz (BVL), des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) und des Robert-Koch-Instituts (RKI) sowie Ländervertretern suchen „mit Hochdruck“ nach der Ursache für die massenhaften Magen-Darm-Erkrankungen.

URSACHENFORSCHUNG

Eine Task Force aus Vertretern des Bundesamtes für Verbraucherschutz (BVL), des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) und des Robert-Koch-Instituts (RKI) sowie Ländervertretern suchen „mit Hochdruck“ nach der Ursache für die massenhaften Magen-Darm-Erkrankungen. Neben Laboranalysen von Stuhlproben erkrankter Kinder, eingeengt auf bestimmte Viren und Bakteriengifte, von Proben aus Mahlzeiten, die der Großcaterer in der vergangenen Woche verarbeitete, von Geräten und Inventar gehören Analysen von Waren- und Lieferströmen zur Arbeit der fahndenden Forscher. Speziell der Nachweis der schon in kleinsten Mengen hochinfektiösen Noroviren auf Lebensmittelproben ist in solchen Fällen schwierig: Bei einem Ausbruch in einer Leipziger Kaserne im Jahr 2009 wurde das Virus zwar in Stuhlproben, auf dem Tresen der Poststelle und auf Computertastaturen gefunden, nicht aber in Lebensmittelproben. Nur jeder fünfte Ausbruch von Brechdurchfall durch Lebensmittel werde aufgeklärt, sagte ein Sprecher des BVL.

RISIKOEINSCHÄTZUNG

Das Geschehen hat sich nach Auskunft des Robert-Koch-Instituts in den letzten drei Tagen beruhigt. Zwar sind einzelne Kinder noch in der Nacht zum Samstag erkrankt, doch die meisten Fälle, die am Wochenende noch registriert wurden, seien Nachmeldungen. Im besten Fall ist die Ursache des Ausbruchs also inzwischen gebannt. Dennoch könne nicht ausgeschlossen werden, heißt es beim RKI, dass nur der Ferienbeginn in der Region und das schulfreie Wochenende in anderen Bundesländern für Beruhigung sorgten. aml

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