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Berlin: Fahrbahn-Radstreifen werden wieder entfernt

Rund 25 000 Mark aus Mitteln der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wurden auf der Heiligenseestraße in den Sand gesetzt: Die Radstreifenmarkierungen, die seit November auf der Fahrbahn aufgebracht wurden, werden wieder entfernt. Reinickendorfs Baustadtrat Michael Wegner (CDU) erklärte: "Das war nicht die Entscheidung vom Bezirksamt.

Rund 25 000 Mark aus Mitteln der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wurden auf der Heiligenseestraße in den Sand gesetzt: Die Radstreifenmarkierungen, die seit November auf der Fahrbahn aufgebracht wurden, werden wieder entfernt. Reinickendorfs Baustadtrat Michael Wegner (CDU) erklärte: "Das war nicht die Entscheidung vom Bezirksamt. Wir sind nur die ausführende Behörde." Verkehrsstaatssekretärin Maria Krautzberger habe es zu verantworten, dass die zur Hälfte fertig gestellten Arbeiten gestoppt wurden.

Aktuell Newsticker: Berlin Die Straßenverkehrsbehörde hatte die Markierungen angeordnet, da der bestehende separate Rad- und Gehweg nicht der Straßenverkehrsordnung entspricht. Wegner sagte, er habe bereits seit September um einen Gesprächstermin bei Senator Peter Strieder gebeten, um Bedenken an dem Projekt zu äußern. "Sollte es vorrangig darum gehen, Autofahrer durch Einengung der Fahrbahn zu erziehen?", fragt sich Wegner. Verkehrsstaatssekretärin Krautzberger macht hingegen Wegner für die überflüssigen Arbeiten verantwortlich. Er habe die Bauplanungsunterlagen unterzeichnet, dann aber im Dezember kurz vor Abschluss der Bauarbeiten darum gebeten, dass die Straßenverkehrsbehörde ihre Anordnung eines Schutzstreifens für Radfahrer zurücknimmt. Dies habe die Behörde auch getan.

Für einen Stopp der Bauarbeiten hatte sich auch die Bürgerinitiative "Rettet den separaten Radweg" durch Sammlung von 3300 Unterschriften sowie die Heiligenseer Abgeordneten Manuel Heide (CDU) und Walter Momper (SPD) eingesetzt. Sie bevorzugen die vorschriftsmäßige Verbreiterung des bereits bestehenden Weges. Dies würde nach Schätzungen des Bezirksamtes etwa zwei Millionen Mark kosten, die der Bezirk in absehbarer Zeit nicht aufbringen kann. Für die Markierung einer Radspur auf der Fahrbahn hatte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung dem Bezirksamt Reinickendorf die benötigten 50 000 Mark zur Verfügung gestellt. Nach dem Abbruch der Markierungsarbeiten wird die Senatsverwaltung laut Staatssekretärin Krautzberger keine Gelder mehr für Arbeiten in diesem Bereich bereitstellen. Bis auf weiteres gibt es auf dieser Strecke nur keinen offiziellen Radweg mehr.

Annette Leyssner

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