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Einöde, nachts: Ein sehr einsamer Tod (Archivbild).

© dpa

Fahrerflucht: Autofahrer fährt nachts Radler tot und lässt ihn liegen

Ein Kleintransporter kollidierte mit einem 55-Jährigen Radfahrer. Der Fahrer entfernte sich, verlor aber ein paar Fahrzeugteile. Der Mann starb.

Von Sandra Dassler

Kasel-Golzig - Es ist der Alptraum eines jeden Radfahrers: Nachts auf einer einsamen Landstraße von einem Auto erfasst zu werden und keine Hilfe zu erhalten. Einen 55-jährigen Brandenburger ereilte dieses Schicksal am späten Freitagabend. Gegen 23.15 Uhr wurde der Radler auf der Kreisstraße 6137 zwischen den Ortschaften Kreblitz und Kasel-Golzig bei Luckau leblos aufgefunden. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

Im übelsten Fall hat der Sterbende eine Stunde dort gelegen, denn Experten gehen davon aus, dass er sich die tödlichen Verletzungen bei einem Unfall zwischen 22.15 Uhr und 23.10 Uhr zugezogen hat. Aufgrund der vorgefundenen Spurenlage und intensiver Ermittlungen stehe bisher fest, dass ein Kleintransporter mit dem Verstorbenen kollidierte, hieß es am Sonnabend bei der zuständigen Polizeidirektion Cottbus. Das habe zum Sturz und zum Tod des Radfahrers geführt. Wie es zu der Kollision kam und wer daran schuld war, ist noch nicht abschließend geklärt. Der Fahrzeugführer verließ mit seinem Auto den Unfallort in unbekannte Richtung, ohne seinen Pflichten nachzukommen, teilte die Polizei am Sonnabend weiter mit. Allerdings seien diverse Fahrzeugteile aufgefunden und sichergestellt worden: „Aufgrund dessen ist davon auszugehen, dass es sich bei dem Fahrzeug um einen silberfarbigen Kleintransporter der Marke Mercedes Benz Vito / Viano“ handelt. Die Kriminalpolizei hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Fahrer wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort eingeleitet und sucht Zeugen, die sachdienliche Hinweise telefonisch unter der Telefonnummer 0355 4937122 oder 03375 2700 und im Internet geben können.

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