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Tausende Taxifahrer werden am Mittwoch gegen eine Liberalisierung des Fahrdienstmarktes protestieren. erwartet.

© Christoph Soeder/dpa

Fahrgäste aller Länder:: Hört die Signale!

Am Mittwoch demonstrieren in Berlin und anderen deutschen Städten die Taxi-Fahrer. Unser Autor würde auch gern mal die Stadt blockieren.

Vorsicht! Heute könnte es passieren, dass Sie kein Taxi um die Ecke bringt. „Wo ist die Neuigkeit?“ dürfte sich der Stadtrandbewohner fragen, nachdem er neulich nachts nach ewiger Warterei doch wieder zur Bushaltestelle marschiert ist. „Ein Glück“, mag der ein oder andere Radfahrer nach der letzten Drängelei auf der Busspur denken. Wie auch immer. Jedenfalls demonstrieren Taxifahrer am Mittag gegen die Bundesregierung im Allgemeinen und den Fahrdienst Uber im Besonderen, weil sie ihre Felle wegfahren sehen.

Als Fahrgast blickt man mit etwas Neid auf diese Aktion oder die Demonstration von S-Bahnern und Streiks von BVG-Mitarbeitern. Gern würde man auch mal den Großen Stern blockieren, wegen der Fahrpreise, weil das Fahrgeld weder in großen Scheinen noch in kleinen Münzen passt. Weil gleichzeitig Schienenersatzverkehr bei S-, U- und Straßenbahn ist. Weil man Navi spielen muss, weil Fahrer oder Anzeigetafel das nötige Wissen fehlt. Weil es 5 Uhr morgens ist – oder schlimmer – fünf nach zwölf.

So sitzt man im Taxi, steht im überfüllten Bus oder drängelt sich durch die proppevolle Bahn. Man blickt auf andere traurige Gestalten, die sich ebenso träge durch die Gegend schaukeln lassen. Politiker und ihre spinnerten Ideen von Flugtaxis fallen einem ein – und Karl Marx. Fahrgäste aller Länder vereinigt euch!

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