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In Kopenhagen rollt der Radverkehr auf großzügig gebauten Wegen.

© Imago

Radfahren in Berlin: UN-Studie: Mehr Fahrräder retten Leben

Wenn sich der Radverkehr in Berlin verdoppeln würde, könnten laut einer UN-Studie jährlich mehr als 150 Menschenleben in der Stadt gerettet werden. Der Umstieg aufs Fahrrad wäre auch ein Jobmotor.

Eine Expertise der Weltgesundheitsorganisation WHO und der UN-Wirtschaftskommission für Europa UNECE sieht in Berlin viel Potenzial für den Radverkehr. Würde sich dessen aktueller Anteil von 13 Prozent auf Kopenhagener Verhältnisse verdoppeln, entständen 2000 neue Jobs und gut 150 weniger Verkehrs- und Umwelttote im Jahr, heißt es in der Studie. Zugrunde gelegt wurden neben Unfallzahlen auch die Folgebelastungen des motorisierten Verkehrs durch Abgase und Lärm, durch die sich die Zahl der vorzeitigen Todesfälle erhöht. Da sich viele Gesundheitsprobleme durch mehr Bewegung verbessern können, wurde durch einen Umstieg aufs Rad ein positiver Effekt mit einberechnet.

In der dänischen Hauptstadt werden der Radverkehr und die entsprechende Infrastruktur seit Jahrzehnten gefördert. Kopenhagen gilt als eine der weltweit führenden Städte für Fahrradfahrer. Gut ein Viertel der Fahrten werden dort laut Studie per Fahrrad erledigt.

WHO appelliert an Regierungen

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es je nach Land bis zu vier Prozent des Bruttoinlandsproduktes an Wachstumspotenzial gibt. Die WHO-Regionaldirektorin Zsuzsanna Jakab appellierte an die Teilnehmer einer Verkehrstagung in Paris, Regierungen zu ökonomischen und gesundheitsverträglichen Verkehrssystemen zu drängen. „Die Vorteile aus diesen Investitionen sind enorm und beinhalten neue Jobs, (...) gesündere Menschen, weniger Verkehrsunfälle, weniger Lärm und bessere Luftqualität.“ (ho/dpa)

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