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Radtour 12: Zu Bau und Haus

1925 siedelte das Bauhaus von Weimar nach Dessau über und prägte die Industriestadt bis zu seiner erzwungenen Auflösung durch die Nationalsozialisten. Wir begeben uns auf die Spuren der wohl bedeutendsten deutschen Kunstschule des 20. Jahrhunderts

Länge 25,4 km | Fahrzeit ca. 2,5 Std. | Schwierigkeit 2 von 5

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Start Am Hauptbahnhof Dessau nehmen wir den Westausgang und folgen dem Schild „Anschluss Bauhaustour“. Kurz vor dem 1926 eröffneten Bauhausgebäude stellen wir unser Fahrrad rechts ab, der Eingang liegt zu unserer Linken. Im ersten Obergeschoss gibt es Eintrittstickets und erste Einführungstafeln zur Bauhaus-Geschichte. In der Dauerausstellung im Keller werden unter anderem Zeichnungen, Möbelstücke und Lampen gezeigt. Unbedingt anschauen sollte man sich auch das Ateliergebäude mit der originalgetreu rekonstruierten Bauhausmensa. In den oberen Stockwerken wohnten und arbeiteten einst die Studenten und Jungmeister, heute übernachten hier Gäste. Anschließend folgen wir der ausgeschilderten Tour weiter Richtung Meisterhäuser.

km 0,9 Am Kreisel liegt links die Trinkhalle Mies van der Rohe. Um die Ecke gelangen wir in die Ebertallee, wo einst die Bauhausmeister residierten. Als Erstes erwartet uns das Direktorenhaus von Walter Gropius, der das Bauhaus 1919 gründete und bis 1928 leitete. Das heutige Gebäude ist eine „unscharfe“ - also nicht originalgetreue - Rekonstruktion. Das alte Direktorenhaus wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. In dem 2014 eröffneten neuen Gebäude befindet sich heute eine Dauerausstellung zur Geschichte der Meisterhäuser, die jeweils nach ihren ersten Bewohnern benannt sind. Auch beim angrenzenden Meisterhaus Moholy-Nagy/Feininger musste eine Doppelhaushälfte rekonstruiert werden. Während im dritten Haus Muche/Schlemmer Künstler des Bauhaus-Residenzprogramms wohnen, kann man die Zimmer des vierten Meisterhauses Kandinsky/Klee besichtigen. Anschließend geht es auf dem Radweg entlang der Ebertallee weiter.

km 1,7 Hier haben wir die Wahl: Rechts geht es auf der regulären Bauhaustour auf direktem Weg zur Ausflugsgaststätte Kornhaus. Der schönere Weg führt geradeaus weiter zwischen Wald und Landstraße. Am Ortseingang von Großkühnau biegen wir rechts in die Burgkühnauer Straße ab und fahren nach 200 Metern scharf rechts auf dem Elberadweg Richtung Kornhaus.

km 5,9 Kurz vor dem Obelisk links halten, dann rechts entlang der Elbe zum Kornhaus. Dahinter haben wir erneut die Wahl: Die kürzere Strecke bringt uns rechts auf der Bauhaustour direkt in die Stadt. Der schönere, rund sieben Kilometer längere Weg führt uns weiter auf dem Elberadweg, dessen Verlauf wir nun rund drei Kilometer folgen.

km 10,3 Wir queren die überdachte Jagdbrücke, halten uns scharf rechts Richtung Altjeßnitz/Sollnitz und folgen dem durch ein Burgsymbol gekennzeichneten Mulderadweg.

km 14,2 An der Wegkreuzung verlassen wir den Mulderadweg und folgen der ausgeschilderten Route Richtung Dessau Zentrum. Nach knapp 500 Metern geht es rechts über die Tiergartenbrücke, rechts über die Ampel und direkt links. Danach biegen wir rechts in die Askanische Straße ein. Nach 600 Metern führt uns die offizielle Bauhausroute links zum historischen Arbeitsamt. Das Gebäude mit den gelben Ziegeln wurde 1929 errichtet, seine ursprüngliche Funktion erfüllte es jedoch nur bis 1934. Anschließend fahren wir geradeaus weiter Richtung Siedlung Törten.

km 18,9 Wir biegen links in die Siedlung Törten. Das Konzept dieser Reihenhaussiedlung entwickelte Walter Gropius 1926 im Auftrag der Stadt Dessau. Es sah für Anwohner 350 Quadratmeter große Nutzgärten vor. Auf dem ausgeschilderten Weg gelangen wir zum Konsumgebäude. Der Flachbau von 1928 war einst für Geschäfte vorgesehen, der Hochbau für Wohnungen. Heute ist hier eine Dauerausstellung zur Siedlung zu sehen. Anschließend passieren wir das Moses-Mendelssohn-Zentrum, das Stahlhaus und schließlich das etwas versteckte, heute privat genutzte Haus Fieger (Südstraße 6).

km 21,4 Vor den Schienen links halten, rechts über die Ampel und entlang der Mulde zur Tiergartenbrücke. Links geht es über die Ampel und zwischen Museum für Stadtgeschichte und Marienkirche hindurch. Wir folgen der Bauhaustour zum Stadtpark. 2019 soll hier zum 100-jährigen Jubiläum das neue Bauhaus-Museum eröffnet werden. Unsere Tour endet am Hauptbahnhof.

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