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Fall Ermyas M.: Schweizer widerruft Tatbeteiligung

Vor kurzem hatte er behauptet, am brutalen Übergriff auf den Deutsch-Äthiopier Ermyas M. beteiligt gewesen zu sein. Nun hat der Schweizer Marco Sch. seine Beteiligung widerrufen.

Potsdam/Luzern - Die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen, sagte der Sprecher des Amtsstatthalteramtes und der Staatsanwaltschaft des Kantons Luzern, Franz Baumeler. Daher könnten über das Untersuchungsergebnis gegenwärtig keine Aussagen gemacht werden. Der 27-Jährige Marco Sch. befindet sich nach wie vor in Untersuchungshaft in Luzern. Er war am Freitag in Haft genommen worden, damit die Luzerner Behörden die Gründe seiner Selbstbezichtigung und deren Wahrheitsgehalt genau abklären konnten.

Marco Sch. hatte zunächst behauptet, am Ostersonntag den Deutsch-Afrikaner Ermyas M. in Potsdam niedergeschlagen zu haben. Einer Zeitung sagte er, dass er die bisherigen Tatverdächtigen Björn L. und Thomas M. zwar flüchtig kenne, diese bei der Tat jedoch nicht dabei gewesen seien. Bei der Attacke hatte Ermyas M. schwere Kopfverletzungen erlitten und lange im künstlichen Koma gelegen. Die Staatsanwaltschaft Potsdam hatte allerdings von Anfang an "massive Zweifel" an der Glaubwürdigkeit des arbeitslosen Schweizers.

Mitte vergangener Woche hatte der Erste Strafsenat des Brandenburgischen Oberlandesgerichtes (OLG) entschieden, dass Björn L. in Untersuchungshaft bleiben muss. Gegen ihn bestehe weiter ein dringender Tatverdacht. Gegen Björn L. wird wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung ermittelt. Außerdem ermittelt die Staatsanwaltschaft Potsdam weiter gegen Thomas M. (tso/ddp)

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