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Falscher Baum: Weihnachtskegel wird ab Montag angeleuchtet

Ab Montag wird der Weihnachtskegel angestrahlt. Hinter der Idee steckt ein Elektriker aus Frohnau. Er habe nie gesagt, "das es ein Baum ist".

Der Baum ist gar kein Baum, sondern ein Kegel. Das muss Andreas Boehlke, Erfinder des umstrittenen, weißen Lichtobjekts auf dem Breitscheidplatz, einfach mal klarstellen. „Ich habe nie gesagt, dass das ein Baum ist“, betont er. Die Kegelform habe er gewählt, weil sie statisch stabil sei – sie biete dem Wind nicht zu viel Angriffsfläche. Seit 17 Jahren kümmere er sich nun um die Weihnachtsbeleuchtung Berlins. „Und es war an der Zeit, etwas Neues, Schönes für meine Heimatstadt zu machen“, sagt Boehlke. Deshalb entwickelte er den aufblasbaren Kegel, den 216 LED-Lichter von innen zum Leuchten bringen. „Das wird ein sehr jugendliches, freches Lichtspiel“, kündigt er an. Auch von außen wird die Kegelfläche von Videoprojektoren mit unbewegten und bewegten Bildern bespielt. „Ganz am Schluss hatte ich die Idee, auch Fotos von Weihnachtsbäumen zu projizieren. Da haben wir den Stern auf dem Kegel angebracht, um ihn in diesem Moment zu beleuchten.“ Weil jetzt aber alle die Figur mit einem Baum verwechselt haben, nahm er den Stern wieder ab. Am Montag wird das Licht angeknipst, ab 18 Uhr wird die Figur über dem Wasserklops leuchten. Auch die Weihnachtsmärkte werden an diesem Tag eröffnet.

Boehlke bezeichnet sich selbst als Elektroinstallateur und Strippenzieher. Vor fast 30 Jahren begann der 44-Jährige die Arbeit im großväterlichen Betrieb in Frohnau. Der Großvater war früh ins Messegeschäft eingestiegen, und bei der Arbeit auf den Messen entdeckte der Enkel seine Begeisterung für Installationen mit Licht. 1993 gründete er dann eine eigene Firma, später dachte er sich das Konzept für das „Festival of Lights“ aus.

Die eigene Weihnachtsbeleuchtung gestaltet er dezent: Im Haus gibt es ein Gesteck mit Adventskerzen, auch den Weihnachtsbaum schmückt die Familie mit echten Kerzen. Vor dem Haus stand im vergangenen Jahr ein strahlender Kunstbaum mit einem großem Stern, auch ein beleuchtetes Rentier hat Boehlke schon einmal aufgestellt. „Ich bin aber nicht so verrückt, das ganze Haus zu beleuchten.“

Es läge ihm am Herzen, mit der Beleuchtung auch etwas für die Berliner zu tun. So könnten von Kindern gemalte Bilder eingescannt und auf den Kegel projiziert werden. In Spandau werde es auf der Rathauswand einen bewegten Adventskalender geben. Neu ist auch der große, grüne Weihnachtsbaum aus Plastik, der auf dem Mittelstreifen der Tauentzienstraße steht. Boehlke hat ihn im Auftrag der Wall AG in die diesjährige Weihnachtsbeleuchtung der City West einbezogen. Wie diese Lichter dann für die Besucher strahlen, verriet er noch nicht. Am Dienstag, 18 Uhr, wird diese Weihnachtsbeleuchtung am Kurfürstendamm eingeschaltet – genauso wie die in der Uhlandstraße, Kantstraße, Fasanenstraße, Grolmannstraße sowie Reichsstraße in Westend.

Sophie Crocoll

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