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Berlin: Familiär

wünscht sich zurück in die Urhorde In der Urhorde war es keine Frage, ob man nach Erlegen des wöchentlichen Mammuts seine Freizeit lieber gemeinschaftlich verbrachte oder individuell. Das Angebot war allzu karg.

wünscht sich zurück in die Urhorde In der Urhorde war es keine Frage, ob man nach Erlegen des wöchentlichen Mammuts seine Freizeit lieber gemeinschaftlich verbrachte oder individuell. Das Angebot war allzu karg. In der modernen Gesellschaft dagegen mag kaum noch jemand als Großfamilie zusammenglucken. Schön, dass es da noch immer Orte gibt, an denen sich Jung und Alt zu frohem Beisammensein einfinden. Einen hat jetzt anlässlich „Wetten, dass …?“ unser Regierender Bürgermeister ausgemacht: die Waldbühne, die „als OpenAir-Bühne für die ganze Familie beliebt wie eh und je“ sei. Ausgehungert nach Unterhaltung reisen Papa, Mama, Kinderlein, womöglich noch Oma und Opa an, zufrieden beenden sie den Abend, gesättigt mit „Satisfaction“, wie der Engländer sagen würde. Einer wie Mick Jagger zum Beispiel, der nie genug Satisfaction bekommen konnte, schon gar nicht bei seinem ersten Besuch in der Waldbühne 1965. Das Publikum, fast so etwas wie eine Familie, hatte dafür um so mehr, entfesselte ungeahnte Kräfte, die freilich weitere Familienfeiern auf Jahre hin ausschlossen. Wie befand doch ein späterer Waldbühnen-Gast so treffend? „The Times They Are A-Changin’.“

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