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Familienbeirat: Was sich Eltern für ihre Stadt wünschen

Mehr Erzieher in Kitas, kleinere Schulklassen, mehr Tempo-30-Zonen und kostenlose Freizeitangebote für Kinder – das vor allem wünschen sich Familien für ihre Stadt. Der Berliner Familienbeirat stellte am Donnerstag erste Ergebnisse zu seinem Aufruf im November vor.

Unter dem Motto „Berlin gemeinsam gestalten“ hatte der Beirat für Familienfragen vergangenen November Eltern dazu aufgerufen, auf ihrer Homepage das Familienleben in Berlin zu diskutieren. Am Donnerstag wurden die Ergebnisse der Online-Befragung vorgestellt.

Insgesamt 318 Teilnehmer sind dem Aufruf gefolgt. „Bemerkenswert ist mit 35 Prozent der hohe Anteil männlicher Teilnehmer“, sagt der Vorsitzende des Familienbeirats, Peter RuhenstrothBauer (SPD). Der Rat wurde 2007 vom Senat berufen und verfügt über 23 Mitglieder aus Verbänden, Wissenschaft, Kirchen, Wirtschaft und Politik. Die Ergebnisse des unabhängigen und parteiübergreifenden Gremiums fließen in den Familienbericht 2010 ein, den der Senat in Auftrag gegeben hat.

Richtig zufrieden ist der Beirat mit der Online-Befragung nicht. „Die Bürger, die wir hauptsächlich erreichen wollten, haben nicht teilgenommen“, sagt Ratsmitglied Emine Demirbüken-Wegner (CDU). 98 Prozent der Teilnehmer waren deutscher, nur ein Prozent türkischer Staatsbürgerschaft. Das Ergebnis der Befragung sei zwar nicht repräsentativ, formuliert laut Vorsitzendem Ruhenstroth-Bauer aber Punkte, die bald umgesetzt werden könnten. Dazu zählten beispielsweise ein Informationsportal für Eltern im Internet oder mehr Tempo-30-Zonen. „In Verbindung mit der Arbeit in den Familienforen erwarten wir aussagekräftige Ergebnisse.“

Im Januar hatte der Rat damit begonnen, die Anliegen der Familien direkt in den Bezirken zu diskutieren. Den Auftakt machte Neukölln. Das nächste Forum findet am 28. Februar in Marzahn-Hellersdorf statt. Bis Mai folgen die Bezirke Steglitz, Friedrichshain, Spandau und Pankow. Hadija Haruna

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