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Berlin: Fan-Meile: Bezirk Mitte ist für 17. Juni

Die WMCountdown-Uhr auf der Straße des 17. Juni tickt, aber eine Entscheidung darüber, wo die WM-Fan-Meile aufgebaut werden soll, ist noch immer nicht in Aussicht.

Die WMCountdown-Uhr auf der Straße des 17. Juni tickt, aber eine Entscheidung darüber, wo die WM-Fan-Meile aufgebaut werden soll, ist noch immer nicht in Aussicht. Festgelegt hat sich bisher der Bezirk Mitte: „Wenn es ein Fan-Fest in der Innenstadt geben soll, dann kann es nur auf der Straße des 17. Juni sein“, sagte Mittes Bürgermeister Joachim Zeller (CDU). Man müsse sich dann aber auf erhebliche Behinderungen im Ost-West-Verkehr einrichten. Wie die WM-Funktionäre, die im Adlon wohnen, jeden Tag ins Olympiastadion kämen, sei bisher ebenfalls nicht erörtert worden.

Gestern trafen sich die Verantwortlichen zu einem Arbeitsgespräch in der Senatskanzlei. Über den Inhalt des Gesprächs wurde geschwiegen. Eine Entscheidung des Senats wird für frühestens Ende des Monats erwartet.

Der Senat hat sich bereits gegen die Straße des 17. Juni als Standort für die Festmeile zur Fußball-WM im nächsten Jahr ausgesprochen. Das wird vom ADAC unterstützt. Im Zusammenhang mit der WM gebe es schon genug Beeinträchtigungen – wenn nun auch dieser Bereich gesperrt werde, sei das Chaos perfekt, sagte Jörg Becker vom ADAC. Auch viele Mitglieder hätten sich dagegen ausgesprochen.

Weitere mögliche Standorte sind, wie berichtet, der vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) vorgeschlagene Platz vor dem Roten Rathaus und der Spreebogenpark im Regierungsviertel. Gegen diesen Ort hat allerdings die Polizei bereits Vorbehalte angemeldet. Der neue Park liege zu nahe an den Regierungsgebäuden, heißt es. Mit der Straße des 17. Juni dagegen könnten sich die Sicherheitsbehörden abfinden. Hier habe man Erfahrungen mit mehrtägigen Veranstaltungen, es gebe keine direkte Bebauung, die bei einer Panik die Fluchtwege behindere, und auch die Lärmbelästigung der Anwohner sei auf ein Minimum reduziert, sagte ein Polizist.

In den letzten zwölf Monaten gab es zwischen Brandenburger Tor und Großem Stern gut ein halbes Dutzend Feste, für die die Strecke gesperrt wurde, zuletzt das Live-8-Konzert. Solange der Große Stern befahrbar bleibt, erwartet die Polizei auch bei einer mehrwöchigen Sperrung kein Verkehrschaos. Nach Auskunft von Senatssprecher Michael Donnermeyer ist man bisher davon ausgegangen, dass der Platz um die Siegessäule für den Verkehr offen bleibt: „Wir können nicht das Herz der Stadt schließen.“weso

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