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Berlin: Februar 1999: Schüsse im israelischen Konsulat

Am 17. Februar 1999 gegen 13.

Am 17. Februar 1999 gegen 13.45 Uhr fielen im israelischen Generalkonsulat in Berlin tödliche Schüsse. Vier junge Kurden, die gemeinsam mit anderen Landsleuten das Konsulat besetzen wollten, wurden von zwei israelischen Sicherheitsleuten erschossen. So endete der Versuch militanter Kurden, gegen die Verhaftung des Kurdenführers Adullah Öcalan mit einer aufsehenerregenden Aktion zu protestieren. Ob die Sicherheitskräfte damals in Notwehr gehandelt haben, wird inzwischen allgemein bezweifelt. Auch der frühere Botschafter Israels in Berlin, Avi Primor, sagte unlängst: „Aus heutiger Sicht zeigt sich: Es war keine Notwehr.“

Einen Tag zuvor war die Besetzung des griechischen Generalkonsulats – ebenfalls aus Protest gegen Öcalans Verhaftung – glimpflich ausgegangen. Zwar zerstörten die Besetzer das Mobiliar, Menschen wurden aber nicht verletzt. Und am Abend dieses Tages gab es offenbar im kurdischen Kulturzentrum am Mehringdamm Aufrufe, sich am nächsten Tag am israelischen Konsulat zu treffen. Auch soll es Informationen über mögliche Aktionen gegen israelische Einrichtungen vom Bremer Verfassungsschutz gegeben haben. Ein besonderer Schutz des israelischen Generalkonsulats jedoch wurde damals nicht angeordnet.babs

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