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In Sachen Kita-Plätze wird es ganz schön eng in Berlin.

© Jens Büttner/dpa

Fehlende Betreuungsplätze: Kitaplatz-Taskforce in Berlin startet nur schleppend

Von 180 Kitaplätzen, die Berlins Jugendsenatorin Scheeres angeboten hatte, wurde erst ein Drittel genehmigt. Sieben Kinder wurden bislang vermittelt.

Die Taskforce für Notfälle bei der Kitabetreuung kommt nur schleppend voran: Von 180 zusätzlichen Plätzen, die die freien Träger auf Bitten von Jugendsenatorin Sandra Scheeres (SPD) angeboten hatten, wurde erst ein Drittel durch die Kitaaufsicht genehmigt. Das teilte die Senatsverwaltung für Jugend am Dienstag auf Anfrage mit. Sieben Kinder seien bisher vermittelt worden, fünf weitere hätten ein passendes Angebot erhalten. Eine Bewertung der Taskforce-Bemühungen sei aber „verfrüht“.

Wie berichtet sollten vor allem jene Familien von den Bemühungen der von Scheeres eingerichteten Taskforce profitieren, die bereits geklagt haben oder deren Arbeitsaufnahme mangels Kitaplatz gefährdet ist. Allerdings waren die genannten 180 Plätze bei der Bekanntgabe Mitte April noch nicht von der Kitaaufsicht genehmigt, was damals im Schreiben an die Jugendämter aber nicht explizit bekannt gemacht wurde. Die Kitaaufsicht ist Teil von Scheeres’ eigener Behörde.

Es geht um zusätzliche Kapazitäten

Die Genehmigung bereitet offenbar Probleme, weil es sich nicht um „Restplätze“, sondern um zusätzliche Kapazitäten handelt, wie Brennberger betont.

Das bedeutet, dass die Aufsichtsbeamten Kita für Kita nachsehen müssen, ob die vorgeschriebenen Quadratmeterzahlen pro Kind und weitere Vorschriften eingehalten werden. Das sei bei 61 Plätzen bisher erfolgt. Ein Problem sei auch, dass der jeweilige angebotene Platz nicht immer zum Alter des Kindes passe.

Tausende Kitaplätze fehlen

Brennberger betont, es sei von Anfang an klar gewesen, dass die Kitaaufsicht die angebotenen Plätze sorgfältig prüfen werde. Klar sei auch gewesen, dass erst „Vorarbeiten getroffen werden mussten und die Abläufe viele Absprachen erfordern“. Vier Wochen in einem Monat mit drei Feiertagen sei da „nicht übermäßig lange“.

Nachdem die Kitaaufsicht jetzt aber „einen ganzen Schwung“ an zusätzlich angebotenen Plätzen geprüft habe, gehe man davon aus, „dass die Vermittlungszahlen in den nächsten Tagen und Wochen entsprechend steigen“. Wie berichtet, fehlen schätzungsweise 3000 Plätze, etliche Klagen sind anhängig oder schon entschieden.

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