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Fernwärme: Wenig reinstecken, viel rausholen – die Effizienz

Wie umweltfreundlich ist die Fernwärme? Außerdem: Wir haben eine Grafik zu den Versorgungsgebieten mit Fernwärme in Berlin.

Wird die Energie eines Brennstoffes möglichst effizient ausgenutzt, hat das zwei Vorteile: Bei gleicher Ausbeute wird weniger „Primärenergie“ gebraucht. Entsprechend weniger Schadstoffe belasten die Umwelt. Diese Gedanken stecken hinter der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Dabei wird die Energie von Erdgas, Stein- und Braunkohle oder Heizöl in den Heizkraftwerken gleichzeitig zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt. So kann die Primärenergie zu fast 90 Prozent genutzt werden, während ein reines Stromkraftwerk nur etwa 40 Prozent schafft. Der große Rest geht als Abwärme verloren.

Wie viel klimaschädliches Kohlendioxid letztlich vermieden wird, hängt stark vom Brennstoff der Kraftwerke ab. Bei der Erdgasverbrennung entsteht nur etwa halb so viel CO2 wie bei Steinkohle; nur Braunkohle ist noch schlechter. Die Berliner Fernwärme wird zu 43 Prozent aus Erdgas erzeugt, zu 51 Prozent mit Stein- und Braunkohle und zu sechs Prozent mit Heizöl oder anderen Brennstoffen wie Holzpellets. Laut Vattenfall ergibt sich aus dem KWK-Mix eine Einsparung von 770 000 Tonnen CO2 pro Jahr.

Auch aus Sicht der Gaskonkurrenz lässt sich ein vergleichbarer Umwelteffekt allerdings auch mit dem eigenen Heizkessel zu Hause erreichen. Vorausgesetzt, man stellt sich eine der besonders effizienten Gasthermen in den Keller, die als „Brennwertgeräte“ verkauft werden. Laut Gasag setzen diese Geräte ebenfalls bis zu 90 Prozent der Primärenergie in Wärme um. CS

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