zum Hauptinhalt

Berlin: Feste feiern

Tausende hielten es stundenlang im Freien aus: Party am Wannsee, Oper in der Waldbühne

Morgens schlecht drauf – nachmittags gut gelaunt unter blauem Himmel: Die Veranstalter von vielen Festen und Partys erlebten am Sonnabend eine meteorologische Zitterpartie. Doch der Tag zeigte sich, von einigen kurzen Schauern abgesehen, von seiner schönen Seite – fast schon ideal, um draußen zu feiern.

So machten es zum Beispiel die jungen Musikfans, die ins Strandbad Wannsee strömten. Dorthin hatte der Radiosender „Energy“ alle eingeladen, wieder beim GratisFestival „Energy in the Park“ mitzumachen – 30000 Menschen zählte der Veranstalter. Sie standen am Ufer oder lagen auf ihren Handtüchern am Strand, sie planschten im Wasser, plauderten, spielten Beach-Volleyball, oder hörten der Musik zu, die von der See-Bühne schallte. Mit dabei: Zum Beispiel Xavier Naidoo, der sowohl mit den „Söhnen Mannheims“ als auch mit der Band „Zeichen der Zeit“ auftrat. Auch wenn kurz vor Schluss der Show ein paar Mal das Mikrofon ausfiel und es eine Pfiffe gab, tat das doch der guten Stimmung den ganzen Tag über keinen Abbruch.

Geradezu feierlich die Stimmung in der mit 10000 Menschen nicht ganz ausverkauften Waldbühne. Sie verwandelte sich am Abend in eine deutsche Ausgabe der Arena von Verona, als auf der Bühne Verdis „Aida“ gespielt wurde. Zehn Sattelschlepper hatten die Kulissen für die Monumental-Show in die Stadt gebracht. Die Bühne wurde so zum Pharaonenpalast von Memphis, inklusive eines zehn Meter hohen Ramses-Monuments, altägyptisch gewandeten Chormitgliedern und einem lebendigen Elefanten. Die Aufführung unter sternenklarem Himmel war schon zur Pause ein Erfolg. Dirigent und Regisseur Wilhelm Keitel, der im vergangenen Jahr mit „Nabucco“ in einer nur unwesentlich bescheideneren Ausstattung in der Waldbühne gastierte, möchte im nächsten Jahr wiederkommen – dann mit „Carmen“.

Gefeiert wurde aber auch beim Straßenfest am Kurfürstendamm, wo es am heutigen Sonntag weitergeht. Neben einem Riesenrad und einem 65-Meter-Bungee-Seil warten auf die Besucher vor allem Losbuden, Ess-Stände mit unterschiedlichsten Angeboten und natürlich viele fliegende Händler. Auch im Zoologischen Garten wird an diesem Wochenende gefeiert, weil der sein 160-jähriges Jubiläum begeht. Auch heute noch heißt es daher: Zum Kinder-Eintrittspreis von fünf Euro kommen alle hinein und können sich in aller Ruhe im Zoo umschauen, oder nachsehen, was es Neues im Aquarium gibt.Lo/oew/urs

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false