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FESTLICHER ADVENT: EXTRA FÜR LESER: Weihnachtliches Theater im Advent: einmal zum Staunen, einmal zum Schmunzeln

PAPIERTHEATER IM KNOBLAUCHHAUS Bei Rüdiger Koch von der Berliner Theatertruppe „Invisius“ passt die ganze bunte Welt der Bühne in einen großen Koffer. Wenn er den aufklappt, holt er „Schauspieler“ heraus, die aus bunt bedruckten Kartonbögen ausgeschnitten sind, setzt eine hölzerne Bühne zusammen, kaum größer als eine Getränkekiste, und schiebt Kulissenbilder ein, die auf Pappe gemalt sind.

PAPIERTHEATER IM

KNOBLAUCHHAUS

Bei Rüdiger Koch von der Berliner Theatertruppe „Invisius“ passt die ganze bunte Welt der Bühne in einen großen Koffer. Wenn er den aufklappt, holt er „Schauspieler“ heraus, die aus bunt bedruckten Kartonbögen ausgeschnitten sind, setzt eine hölzerne Bühne zusammen, kaum größer als eine Getränkekiste, und schiebt Kulissenbilder ein, die auf Pappe gemalt sind. Rüdiger Koch gehört zu den ganz wenigen professionellen Papiertheater-Spielern Deutschlands. Damit bewahrt er eine Familientradition, die im 19. Jahrhundert seit der Zeit des Biedermeiers zu den beliebtesten Vergnügungen im abgedunkelten Weihnachtszimmer gehörte. Erst wurde die Miniaturbühne mit Kerzen illuminiert, dann spielten meist die Erwachsenen für die Kinder Märchenstücke, wobei sie die Figuren von der Seite oder von hinten an langen Drähten hin- und herschoben. Bekannte Buchdrucker wie Gustav Kühn, der die „Neuruppiner Bilderbögen“ herstellte, lieferten die Vorlagen und Baukästen. Auch Textbücher konnte man kaufen, wollte man die Dialoge und Geschichten nicht selbst schreiben. Dabei inszenierten die weihnachtlichen Spieler und Regisseure auf ihren papiernen Brettern, deren Ausschnitte selten breiter als vierzig Zentimeter waren, weitaus mehr als Märchen. Selbst Goethes „Faust“, Schillers „Räuber“ oder Opern wie Mozarts „Zauberflöte“ gab man zum Besten.

Extra-Vorführung für Leser. Im Rahmen unserer Adventsserie bietet Rüdiger Koch 20 Tagesspiegel- Lesern eine besondere Vorstellung. Er lässt das Rumpelstilzchen ums Feuer tanzen in der guten Stube des Museums Knoblauchhaus, dem einstigen biedermeierlichen Weihnachtszimmer der Familie Knoblauch. 30 Minuten wird das Stück dauern, danach erklärt er, wie sein Papiertheater funktioniert. Bevor im Raum die Lichter ausgehen, lädt der Kurator des Museums, Jan Mende, zu einer Führung durch das traditionsreiche Bürgerhaus an der Poststraße 23 im Nikolaiviertel in Mitte ein. Sonntag, 16. Dezember, 16 bis 18 Uhr. Lust, dabei zu sein? Senden Sie bis morgen, 12 Uhr, eine Mail (Betreff: Papiertheater) mit Namen, Adresse und Telefon an workshops@tagesspiegel.de. Eine Begleitperson kann mit angemeldet werden, das Mindestalter bei Kindern sollte zehn Jahre sein. Die Teilnahmegebühr beträgt 10 Euro p.P. Alle Plätze werden verlost. Wir geben per Mail Bescheid.

AMÜSANTE GESCHICHTEN

Es muss nicht immer besinnlich sein. „Nie wieder Weihnachten!“ heißt die etwas andere Weihnachtslesung mit Autor Horst Pillau und Schauspieler Hans-Jürgen Schatz. Im vierten Jahr bieten sie im Renaissance-Theater ein fröhliches, sehr persönliches Weihnachtsprogramm, u.a. mit Texten von O. Henry, Julius Stinde und Theodor Fontane, sowie die Uraufführung einer Weihnachtserzählung von Horst Pillau. Anders als der Stoßseufzer im Titel es vermuten lassen könnte, lieben Pillau und Schatz das Fest – mit allem, was dazugehört. Schon einmal vorgetragene Lieblingsstücke haben sie wieder ins Programm genommen und neue Texte mit ihnen kombiniert. Lust, am Sonnabend, 15. Dezember, 16 Uhr dabei zu sein? 10 mal 2 Karten sind im Rahmen unserer Serie zum Sondertarif von 10 Euro (statt 18) zu haben. Rufen Sie heute ab 10.30 Uhr bei der Kasse des Renaissance-Theaters an: Tel. 31 24 202. CS / lei

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