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Festnahme: Millionen-Betrug bei Jobvermittlung

Ein 38-jähriger Mann soll im Jahr 2004 über eine Scheinfirma rund 500 Arbeitslose eingestellt haben. Für die Vermittlungsgutscheine der Arbeitnehmer kassierte er jeweils sofort die Provision in Höhe von tausend Euro.

Berlin - Unter dringendem Tatverdacht wurde am Donnerstag ein 38-jähriger Mann in Erfurt festgenommen. Wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, soll er im Jahr 2004 über die in Erfurt ansässige Vermittlungsfirma Future Personal Management in mehreren Bundesländern rund 500 Arbeitslose für ein «Institut für Marktanalyse (IfM)» in Berlin eingestellt haben, das es gar nicht gab.

Für die Vermittlungsgutscheine der Arbeitnehmer soll der mutmaßliche Betrüger jeweils sofort bei der Bundesagentur für Arbeit tausend Euro Provision kassiert haben. Die Schadenshöhe durch nicht gezahlte Löhne, vorenthaltene Sozialversicherungsbeiträge und unrechtmäßig erhaltene Vermittlungsprovisionen schätzte die Staatsanwaltschaft auf etwa eine Million Euro.

Die Arbeitnehmer waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft nur einige Wochen lang zum Schein mit Umfragen beschäftigt worden. Als die erste Gehaltszahlung fällig wurde, war kein Verantwortlicher zu erreichen. (tso/dpa)

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