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Feuerwehr: Gewerkschaft fordert 300 Neueinstellungen

Die Gewerkschaft der Polizei fordert die sofortige Neueinstellung von 300 Feuerwehrleuten. Hintergrund ist die neue EU-Richtlinie zum Arbeitsschutz, nach der ein Feuerwehrmann maximal 48 Stunden pro Woche arbeiten darf.

Berlin - Bei gleichbleibender Personalstärke würden sich bei der Arbeitszeitverkürzung die Eintreffzeiten der Einsatzfahrzeuge eindeutig verlängern, sagte Klaus Krzizanowski vom Landesbezirksvorstand der Polizeigewerkschaft. Bei einem Herzinfarkt oder Wohnungsbrand seien die ersten Minuten von entscheidender Bedeutung, gab der Gewerkschafter zu bedenken. Bei einem späteren Eintreffen stiegen auch die Folgekosten. Derzeit habe die Feuerwehr in Gesamtberlin nur noch so viele Einsatzkräfte im Dienst, die vor der Wende allein für West-Berlin zur Verfügung gestanden hätten. Die Gewerkschafter wollen am Montag gegen die drohende Verschlechterung demonstrieren. Der Protestzug zieht um 17 Uhr von der Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz zum Roten Rathaus.

Wie der amtierende Leiter der Berliner Feuerwehr, Wilfried Gräfling, sagte, wird derzeit noch an dem neuen Einsatzkonzept für Personal und Fahrzeuge gearbeitet. Nach dem bisherigen Entwurf sollen tagsüber noch 49 Löschfahrzeuge und nachts 42 Löschwagen einsatzbereit sein. Die Zahl der Rettungsfahrzeuge werde nach den vorläufigen Plänen auf 85 am Tage und 66 in der Nacht reduziert. Zwar würden dann ab 1. Januar 2007 auf Berlins Straßen weniger Fahrzeuge unterwegs sein, die jedoch mit mehr Personal besetzt sein sollen. (tso/ddp)

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