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Berlin: Feuerwerk fürs Gletscher-Auto

Inszenierung einer Weltpremiere in Kreuzberg: Brennende Fässer säumen den Weg in den alten Postbahnhof in der Luckenwalder Straße. Hostessen, adrett in türkisfarbene Kostüme gekleidet, weisen den Weg ins Innere.

Inszenierung einer Weltpremiere in Kreuzberg: Brennende Fässer säumen den Weg in den alten Postbahnhof in der Luckenwalder Straße. Hostessen, adrett in türkisfarbene Kostüme gekleidet, weisen den Weg ins Innere. Da hat der Frankfurter Künstler Christoph Meyer einen dunklen See angelegt, darauf schweben dicke, von innen beleuchtete Eisblocks, manche zu kleinen Wänden gestapelt. Eine Halbinsel mit abwechselnd feurigen roten Sofalandschaften und puristisch auf grauen und schwarzen Bänken verteilten weißen Sitzkissen ragt in den See hinein. Hier warten einige hundert Autojournalisten aus aller Welt auf den Moment, in dem sie zum ersten Mal den „Concept A“ zu sehen bekommen, einen futuristischen Volkswagen mit Allradantrieb, eine Kreuzung aus Sport und Geländewagen. Während die Gäste, darunter Verleger Florian Langenscheidt , Alexandra Oetker , Schauspielerin Alexandra Neldel, Regisseur Florian Gallenberger, Entertainment-Unternehmer Jürgen Schau und Hyatt-Chef Fred Hürst , bei Champagner und Jakobsmuschel-Spießen auf die große Enthüllung warten, flimmern über riesige Bildschirme Schattenspiele, gehen am Rande des Sees, in dessen Hintergrund geheimnisvoll beleuchtete Säulengänge erkennbar werden, Feuerwehrleute in Stellung. VWs Sprung in die Zukunft wird inszeniert wie eine Theaterpremiere. Die Party drumherum gehört sicher zu den aufwändigsten der Saison.

Und dann geht’s los. Im See versteckt, befindet sich offenbar noch eine kleine Autobahn, über die Volkswagens neues Wunderkind hereingerast kommt, Gischt hinter sich lassend und besprüht von gigantischen Wunderkerzen, die den Rand der Bahn säumen. Als sei das alles noch nicht dramatisch genug, gehen plötzlich auch die Eisblocks in Flammen auf und beleuchten das Gefährt im „intensivblauen Farbton semitransparenter Gletscherformationen“, wie es werbepoetisch in der Produktbeschreibung heißt. Ans Steuer hat das Unternehmen auch noch sein attraktivstes Vorstandsmitglied gesetzt, das gleich als Hauptredner auftritt. Wolfgang Bernhard erinnerte einige Zuschauerinnen von weitem an Sean Penn. Er kündigt an, dass in diesem Fall das Publikum aufgerufen wird, den passenden Namen für das neue Auto zu finden. Die Spannung bleibt also erhalten. Bi

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