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Feuerwerk über dem Maifeld am Olympiastadion. Ein Bild von der Pyronale 2014.

© Soeren Stache/dpa

Feuerwerks-Wettbewerb in Berlin: Pyronale-Veranstalter bereiten sich auf Trockenheit vor

Ende August steigt wieder die Pyronale in der Hauptstadt. Mit besonderen Maßnahmen sollen Feuer-Unfälle verhindert werden.

Von Paul Lütge

Höchste Waldbrandwarnstufe in Brandenburg, knochentrockene Parks in Berlin – es reicht ein Funke, um ein Feuer auszulösen. Auch deshalb verordneten die Bezirke fast überall ein Grillverbot in den Parks. Ein feuriges Festival wird es demnächst trotzdem geben – die Pyronale. Der Wettkampf der Feuerwerkskünstler findet wie geplant am 31. August und 1. September auf dem Maifeld am Olympiastadion statt.

Vor der derzeitigen Trockenheit schrecken die Veranstalter nicht zurück: „Natürlich machen wir uns im Vorfeld viele Gedanken über mögliche Brände, aber wir sind sehr gut vorbereitet“, sagt Veranstalter Gerhard Kämpfe bei der Vorstellung des Programms am Mittwoch. Neben den Bühnen werden Brandwachen stehen, die jederzeit eingreifen könnten. Außer Einsatzkräften der Berliner Feuerwehr wird noch eine private Feuerwehr dabei sein.

Sollte die Trockenheit noch bis zum Festival andauern, könne zudem eine Wasserwand gesprüht werden, welche die Umgebung schützt. „Wir werden niemals ein Risiko eingehen, denn mit Pyrotechnik müssen wir zu 200 Prozent auf der sicheren Seite sein“, sagt auch Markus Katterle, Spezialist für Pyrotechnik und Mitglied der Fachjury.

„Schon Adorno sagte, dass Feuerwerke die höchsten aller Künste seien“, sagt Kämpfe. Zum 13. Mal präsentieren er und Kollege Mario Hempel die Pyronale. Laut Kämpfe ist es „eines der bedeutendsten Feuerwerkfestivals der Welt“. Etwa 40 000 Zuschauer werden jeweils an den Tagen erwartet. Teams aus sechs verschiedenen Ländern stellen ihre Künste vor: Die teilnehmenden Mannschaften gewannen alle in der Vergangenheit den Publikumspreis.

Bei dem Wettbewerb zeigen die Teilnehmer ihre Feuerwerke nach einer Choreografie. „Der Mix aus Musik und Feuerwerk ist für mich das höchste der Gefühle, ich freue mich jedes Jahr wie ein Kind“, sagt der Scorpions-Gitarrist Rudolf Schenker, der seit Gründung der Pyronale in der Kreativjury sitzt. Diese bestimmt gemeinsam mit dem Publikum und der Fachjury das Gewinnerteam des Festivals.

Auch im Privaten sind in Berlin zurzeit trotz der Trockenheit übrigens Feuerwerke möglich. Diese müssen zuvor jedoch von den Ordnungsämtern genehmigt werden. Paul Lütge

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