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Berlin: Feurige Bässe für den amerikanischen Freund

Der Amerikaner Robert Rutman mag keine Grenzen. Er ist Maler, Grafiker und Performer.

Der Amerikaner Robert Rutman mag keine Grenzen. Er ist Maler, Grafiker und Performer. Manchmal baut er sogar Skulpturen, beispielsweise seine "Bow Chimes" und "Steel Cello". Dabei handelt es sich um Gebilde aus Stahlblech und Stahlstäben, die wie Streichinstrumente mit einem Bogen zum Klingen gebracht werden. Das Ergebnis ist ein voller Klang, zu dem Hörern Stichworte wie "magisch", "dröhnend" oder "gewirbelt" einfallen. Aber was sagen Worte schon über Klänge? Man muss es selbst hören. Heute abend um 20 Uhr (auch Sonnabend und Sonntag, jeweils 20 Uhr) ist das möglich, wenn Robert Rutman den Straßentunnel der B 96 im Tiergarten (Zugang am Kemperplatz an der Philharmonie) in einen Konzertsaal verwandelt.

Um die "Overtones from the Underworld - Obertöne aus der Unterwelt" perfekt zu machen, ist der Musiker und Performer Bastiaan Maris aus Holland dabei. Maris schafft es nämlich, noch weitaus tiefere Töne zu erzeugen als sein amerikanischer Freund. Zu diesem Zweck nimmt er bis zu vier Meter lange Stahlrohre und haucht ihnen mit Propangasbrennern buchstäblich akustisches Leben ein. Kaum ist das Gas angezündet, fauchen und brummen die Feuerrohre. Die Wirkung ist beeindruckend. Die flatternden Bässe reichen tiefer als bei den meisten Kirchenorgeln. Sie sind noch körperlich spürbar, wo das Trommelfell längst nicht mehr mitschwingt.Rutman und Maris treten im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Berlin: offene Stadt" auf. Die Karten kosten 15 Mark und können unter der Nummer 254 89 254 telefonisch bestellt werden. Tipp des Veranstalters: Warme Kleidung und festes Schuhwerk anziehen!

brun

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