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Die Frisur sitzt. Michael Douglas (l) und Matt Damon (r).

© promo

Filmpremiere in Berlin: Michael Douglas über Lip Gloss und seinen Ehering

Wie schmeckt eigentlich Lip Gloss? Und wie war das mit den Sex-Szenen? „Ich habe ein bisschen geübt, Junge, Mädchen....“, erzählte Michael Douglas nach der Premiere des Films "Liberace".

Kann man sich Michael Douglas jemals wieder an der Seite einer Frau vorstellen? Unmittelbar nach dem Film „Liberace“ fällt das schwer, so eindringlich und glaubwürdig spielt er den homosexuellen Entertainer Liberace, der in den USA in den 60er und 70er Jahren so angesagt war, dass er sogar Elvis Presley übertraf. Selbst schwule Amerikaner waren baff über die Authentizität.

Die hatte Christoph Amend befragt, der Chefredakteur des „Zeit-Magazin“, der sich nach der Premiere des Films im Admiralpalast in der Nacht zum Dienstag mit dem Hauptdarsteller noch ein bisschen auf der Bühne unterhielt. Es sei gut, wenn man sich in einem Filmteam schon lange kenne“, sagte Douglas und beschrieb, wie er sich mit Matt Damon, der den jungen Lover spielt, dem Stoff genähert hat. „Matt, hast du das Drehbuch gelesen? Sag’ mal, welche Geschmackrichtung Lip Gloss bevorzugst du eigentlich?“ Und die Sex-Szenen? „Well“, sagte Douglas doppeldeutig, „Ich habe ein bisschen geübt, Junge, Mädchen....“

Als es um seine Ehe mit Catherine Zeta-Jones ging, legte er die kehlige Liberace-Stimme aber prompt ab und war wieder ganz ernsthaft Michael Douglas. Ja, er trage seinen Ehering. „Ich bin verheiratet, und ich habe vor, den Rest meines Lebens mit ihr zu verbringen.“ Nur manchmal bräuchten Beziehungen eben eine kleine Pause. „Aber wir sind uns nah und reden miteinander.“

Erst letzte Woche hatten Sprecher der beiden eine vorläufige Trennung verkündet. Offiziell waren psychische Probleme der Schauspielerin schuld. Das Timing der Pause passt natürlich auch nicht schlecht zur Premiere. Douglas sprach auch über seine besondere Beziehung zu Berlin, über Marianne Sägebrechts Brüste („Nie habe ich größere gesehen“) und darüber, wie sein 96-jähriger Vater Kirk den Film aufgenommen hat. „Er hatte Probleme mit der Sterbeszene, vielleicht hat sie ihn an meine Krebstherapie erinnert“.

Michael Douglas hat den echten Liberace als Kind mal zusammen mit seinem Vater in Palm Springs getroffen. „Er fuhr einen offenen Rolls Royce, und ich war überrascht, weil sich seine Haare nicht bewegten.“ Für die außerordentliche schauspielerische Leistung wurde Douglas mit wahren Beifallsstürmen belohnt, unter anderem von Wolfgang Joop, Max Raabe und dem neuen US-Botschafter John Emerson, der mit Frau und Tochter gekommen war.

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