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Für "Die Bücherdiebin" hatte die alte "Berliner Straße" 2013 ihren letzten Einsatz.

© Manfred Thomas

Filmstadt Potsdam: Studio Babelsberg legt Grundstein für neue "Berliner Straße"

Die „Berliner Straße“ in Babelsberg war als Filmkulisse berühmt, musste aber anderen Bauplänen weichen. Jetzt erhält das Studio eine neue Straße.

Geplant war der Neubau für die berühmte Filmkulissenstraße schon lange, am Montag geht es los: Im Potsdamer Medienstadtgelände an der Grünstraße wird der Grundstein für die „Neue Berliner Straße“ von Studio Babelsberg gelegt. Erwartet wird auch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), wie die Brandenburgische Staatskanzlei mitteilte. Gabriel besucht auch die Konrad-Wolf-Filmuniversität Babelsberg. Wie berichtet, war die alte Kulisse der „Berliner Straße“ Ende vergangenen Jahres abgerissen worden. Auf dem Gelände, das Studio Babelsberg vom Filmpark Babelsberg gepachtet hatte, soll ein Campus mit Wohnungen, Geschäften und Büros entstehen.

Für die neue Kulissenstraße war zuletzt eine Investitionssumme von 5 Millionen Euro im Gespräch. Studio Babelsberg hatte erst Anfang Juli den Kauf eines 50 000 Quadratmeter großen Areals zwischen der Großbeeren-, Wetzlarer und Orenstein-und-Koppel-Straße bestätigt – genutzt wird dieses Gelände, das früher zum Karl-Marx-Werk gehörte, aber schon länger von den Traditionsfilmstudios. In unmittelbarer Nähe, auf einem 12 000 Quadratmeter großen Grundstück an der Grünstraße, soll die neue Kulisse entstehen.

Die alte Kulissenstraße war im Sommer 1998 für Leander Haußmanns DDR-Komödie „Sonnenallee“ nach Entwürfen des Szenenbildners Lothar Holler gebaut worden. Die T-förmige Straße war später in unzähligen Filmen, Musikvideos und Werbeproduktionen mit dabei und verkörperte dabei neben Berlin auch andere Metropolen – so etwa Warschau in Roman Polanskis Oscar-gekröntem Holocaustdrama „Der Pianist“, Paris in Quentin Tarantinos Weltkriegs-Farce „Inglourious Basterds“ oder Manhattan in Kevin Spaceys „Beyond the Sea“. Die „Berliner Straße“ bestand aus 33 wandelbaren Hausfassaden aus Beton-Schalenplatten, die an einer 15 Meter hohen und drei Meter tief in der Erde verankerten Stahlkonstruktion angebracht waren. Über das Stahlgerüst waren die Fassaden bis in die vierte Etage begehbar.

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