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Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr bekommen mehr Geld für ihren Einsatz.

© dpa

Finanzielle Anerkennung: Mehr Geld für Berlins freiwillige Feuerwehr

Zum ersten Mal nach 19 Jahren gibt es mehr Geld für jene, die oft an Badeseen, bei Waldbränden oder Großeinsätzen zum Einsatz kommen.

Sie sind in diesen heißen Tagen an Badeseen im Einsatz, sie löschen kleinere Waldbrände, sie sind die Retter am ländlich geprägten Stadtrand – und nicht nur dort. Die freiwilligen Feuerwehren unterstützen auch die Berufsfeuerwehr bei Großeinsätzen, bei Ausnahmezuständen und bei besonderen Lagen wie am 1. Mai oder Silvester. Nun bekommen die freiwilligen Feuerwehrleute in diesem Monat mehr Geld – es ist die erste Erhöhung seit 19 Jahren.

Die Innenverwaltung teilte mit, dass es „eine Anpassung an das gestiegene Preisniveau ist“. Die Verwaltung teilte nicht mit, wieso diese Anpassung 19 Jahre lang ausfiel. Die Erhöhungen belaufen sich auf 20 Prozent bis zu knapp 100 Prozent. Im Jahr 2013 bekamen die Freiwilligen für den pauschalen Aufwandsersatz und den Verdienstausfall etwa 1,2 Millionen Euro. Durch die Erhöhung werden es künftig 500 000 Euro zusätzlich sein.

Viele Wachen sind in schlechtem Zustand

Viel Geld bekommen die 1400 Mitglieder – darunter 100 Frauen – nicht gerade. Laut Berliner Feuerwehr werden Einsätze und Übungen bislang mit genau 2,56 Euro pro Stunde vergolten. Künftig sollen es 3,50 Euro sein. Auch die Pauschalen werden erhöht, so bekommt ein Jugendfeuerwehrwart künftig 50 Euro im Monat, bislang waren es 25 Euro. Innensenator Frank Henkel lobte die Freiwilligen als „unverzichtbare Stützen im täglichen Einsatzdienst“.

Erst vor wenigen Tagen hat sich der Landesfeuerwehrverband über den Zustand der Wachen beklagt: „Die Dächer sind undicht, durch Fenster und Türen pfeift der Wind, der Putz bröckelt von den Wänden, Feuchtigkeit und Schimmel überall.“ Der Verband fordert mehr Geld. Allerdings sind auch viele Berufswachen in schlechtem Zustand, derzeit wird gerade der Sitz der Behördenleitung in der Voltairestraße in Mitte saniert – 25 Jahre nach dem Mauerfall.

An diesem Sonntag feiert die Feuerwehr

Am Sonnabend feierte die Berliner DLRG ihr 100-jähriges Bestehen mit einem „Hafenfest“ an der Scharfen Lanke in Pichelsdorf. Und heute, am Sonntag, ist die Berliner Feuerwehr dran. In der Hauptfeuerwache Charlottenburg Nord findet zwischen 10 und 18 Uhr der Tag der offenen Tür statt. Das Programm ist bunt, überwiegend aber rot mit Blaulicht. Vorgestellt werden zahlreiche Feuerwehrautos. 25 000 Menschen werden erwartet. Auch Polizei, THW und DRK stellen sich vor. Zu Beginn werden 88 neue Feuerwehrleute vereidigt. Auf einer Musikbühne tritt unter anderem die Feuerwehrband „Suarez“ auf (benannt nach der Wache, 17 Uhr). Vorgeführt wird, wie schnell sich ein Wohnungsbrand ausbreitet und wie Menschen aus großer Höhe gerettet werden. Anfahrt zum Nikolaus-Groß-Weg am besten über U-Bahnhof Halemweg (U7), Parkplätze gibt es nicht.

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