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Berlin: Finanzielle Vorgänge wie in München hat die Berlin-brandenburgische Kirche ausgeschlossen

Angesichts der Finanzaffäre in der evangelischen bayerischen Landeskirche hat die Berlin-brandenburgische Kirche die Existenz von "schwarzen Kassen" ausgeschlossen. In der Grundordnung der Landeskirche sei eindeutig festgelegt, dass Spenden und andere Zuwendungen "uneingeschränkt" für den Zweck zu verwenden seien, für den sie bestimmt sind.

Angesichts der Finanzaffäre in der evangelischen bayerischen Landeskirche hat die Berlin-brandenburgische Kirche die Existenz von "schwarzen Kassen" ausgeschlossen. In der Grundordnung der Landeskirche sei eindeutig festgelegt, dass Spenden und andere Zuwendungen "uneingeschränkt" für den Zweck zu verwenden seien, für den sie bestimmt sind. Dies gelte auch für Zinszahlungen, sagte Oberkonsistorialrätin Friederike Schwarz am Dienstag. Zudem seien Pfarrer und Amtsträger angehalten, Spenden oder sogenannte "Liebesgaben", die ihnen zur freien Verfügung von Dritten übergeben wurden, in die Kirchenkasse einzuzahlen und dort mit einer Zweckbindung nachzuweisen.

Hintergrund ist die Finanzaffäre im Münchner Kirchengemeindeamt. Ende Januar war bekannt geworden, dass die Münchner Stadtdekane über Jahrzehnte über einen nicht kontrollierten "Verfügungsfonds" von zuletzt rund 430 000 Mark verfügten. Gespeist wurde der Fonds aus Zinsen von Kollekten und Spenden, die in den Kirchengemeinden erhoben, im Dekanat gesammelt, angelegt und dann weiter geleitet wurden. Das Geld wurde nach Gutdünken für kirchliche Projekte verwendet.

Die Richtlinien des Konsistoriums der Berlin-brandenburgischen Kirche sehen vor, dass über alle Kollekten und Einzelspenden "vollständige Aufzeichnungen in dem Kollektenbuch und in den Kassenbüchern gemacht werden". Auch über Sachspenden seien "geeignete Nachweise zu führen", heißt es weiter. Die aus dem Jahr 1959 stammende Richtlinie verbietet ausdrücklich "schwarze Kassen".

epd

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